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Corona-Krise: Nissan rechnet mit roten Zahlen

28.04.2020 11:30 Uhr
Corona-Krise: Nissan rechnet mit roten Zahlen
Nissan hat die Vorlage seiner Jahresbilanz auf den 28. Mai verschoben.
© Foto: picture alliance / Eugene Hoshiko / AP Photo

Der Autobauer geht davon aus, dass im gerade abgelaufenen Geschäftsjahr ein Nettoverlust von bis zu 817 Millionen Euro angefallen sein könnte. Im Februar hatte Nissan noch mit einem deutlichen Nettogewinn gerechnet.

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Der japanische Renault-Partner Nissan rechnet wegen der Corona-Pandemie für das gerade abgelaufene Geschäftsjahr erstmals seit elf Jahren mit einem Nettoverlust. Wie der vom Skandal um den angeklagten und in den Libanon geflohenen Ex-Chef Carlos Ghosn erschütterte Konzern am Dienstag bekanntgab, ist zum Bilanzstichtag 31. März mit einem Verlust von bis zu 95 Milliarden Yen (817 Millionen Euro) zu rechnen.

Im Februar hatte Nissan noch mit einem Nettogewinn von 65 Milliarden Yen gerechnet. Diese Zahl dürfte jedoch nun wegen der Folgen der Corona-Krise um 150 bis 160 Milliarden Yen niedriger liegen, hieß es. Nissan verschob die Vorlage seiner Jahresbilanz auf den 28. Mai.

Seit dem Rausschmiss des ehemaligen Verwaltungsratschefs Ghosn, der in Japan unter anderem wegen Verstoßes gegen Börsenauflagen angeklagt ist und unter Verstoß gegen Kautionsauflagen in den Libanon geflohen war, steht das Management unter Druck, den Renault-Partner aus dem Tief zu führen. Das von Ghosn einst geschaffene und kontrollierte Bündnis aus Renault, Nissan und Mitsubishi geriet in eine schwere Krise. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres schrumpfte der Nettogewinn bei Nissan im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 87,6 Prozent auf noch 39,27 Milliarden Yen. (dpa)

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KOMMENTARE


Beobachter

28.04.2020 - 19:06 Uhr

Soll das zwischen den Zeilen heißen: Ghosn ist schuld?Ein bisschen zu billig, diese Art der Darstellung. Schöne Nebelkerze, die von den eigentlichen Akteuren ablenken soll.


Autofann

29.04.2020 - 07:56 Uhr

Den Verlust auf Corona zu schieben ist einfach. Vielmehr sollte mal die Modellpolitik, der Umgang mit den Händlern und die Preispolitik überdacht werden. Wenn hier wieder vernünftig und nachvollziehbar gehandelt würde, währe ein Verlust wohl kein Thema


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