Der Volkswagen und Audi Partnerverband (VAPV) hat erste Ergebnisse seiner Gespräche über die Anpassung der laufenden Bonussysteme bei der Marke VW Pkw kommuniziert. Wie aus einer Rundmail an die Mitgliedsbetriebe hervorgeht, wurde für das zurückliegende erste Quartal eine nachträgliche Reduzierung der Einstiegshöhen im Strukturbonus um 18 Prozent vereinbart. Damit werde dem Markteinbruch durch die Corona-Pandemie Rechnung getragen, hieß es. Das VAPV-Schreiben liegt AUTOHAUS vor.
Für den Neustart im Automobilhandel seit der vergangenen Woche hatte der Verband eine Fixierung des Bonussystems gefordert. "Diese Vereinfachung und Planbarkeit ermöglicht die volle Konzentration auf unsere Kernkompetenz – das Verkaufen von Autos", bekräftigte Egbert Gogolin, Sprecher Beirat VW Pkw, am Montag.
Für das zweite Quartal habe nun jeder Partner die Wahl, den Bonus auf sechs Prozent zu fixieren oder im vereinbarten neuen Bonusmodell zu bleiben, so der VAPV-Vertreter weiter. Gemeinsam mit dem Hersteller werde man die Marktentwicklung aufmerksam beobachten und bei Bedarf Lösungen für das dritte und vierte Quartal besprechen.
Zum 1. April 2020 sind bei VW die neuen Händlerverträge in Kraft getreten. Angesichts der aktuellen Corona-Flaute macht sich der Handel Sorgen, ob er ohne entsprechenden Absatz die verhandelten Ziele in diesem Jahr überhaupt erfüllen kann. Diskutiert wird, wie viel beim Thema Marge/Bonus fixiert werden und wie viel weiterhin auf Leistungskriterien basieren soll.
Nach dem Corona-Lockdown sind die VW-Autohäuser bundesweit im Öffnungsmodus. Der Wiederanlauf des Handels unterstützt der Hersteller mit einem neuen Programm namens "Jump-Start". Dazu gehören neben einem umfassenden Online-Training auch "sehr attraktive Konditionen bei Leasing und Finanzierung" (wir berichteten). Sie sollen helfen, den Absatz wieder anzukurbeln. (AH)
Ein aktuelles Interview mit VW-Deutschlandchef Holger B. Santel lesen Sie bei AUTOHAUS next!
alberik
Michael P.
Annotator
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