Chinesische Autos werden immer besser. Mittlerweile trennt sie in Sachen Qualität kaum noch etwas von Modellen internationaler Hersteller, wie aus der jährlich veröffentlichten Qualitätsstudie der Unternehmensberatung J. D. Power hervorgeht. Grundlage ist die Befragung von rund 24.000 Neuwagenkäufern in 67 chinesischen Städten.
Die Studie bemisst Qualität an von den Fahrern gemeldeten Problemen mit oder an dem Fahrzeug – die können von technischen Fehlern bis zu subjektiven Geschmacksurteilen reichen. Demnach liegt die Rate der Beschwerden über chinesische Modelle nur noch um 13 Probleme pro 100 Fahrzeuge höher als bei ausländischen Marken. Noch im Jahr 2000 betrug der Unterschied 396 Probleme pro 100 Fahrzeuge.
In einigen Kategorien haben die Chinesen die Konkurrenz sogar bereits hinter sich gelassen, etwa beim Infotainment und der Instrumentierung. Auch die Innenraumgestaltung gefällt der Kundschaft bei den heimischen Herstellern mittlerweile besser. Einen Vorsprung haben die etablierten Marken vor allem noch bei ihren Kernkompetenzen: dem Motor und dem Fahrverhalten. Auch beim Außendesign liegen die Ausländer vorn.
Im Gesamt-Ranking liegen bei der Kundenzufriedenheit die internationalen Marken aber weiterhin an der Spitze. Porsche ist mit 74 Problemen pro 100 Fahrzeugen das Maß der Dinge im Luxussegment. Bei den Volumenherstellern rangiert Beijing Hyundai mit 86 Problemen auf Rang eins. Insgesamt schneiden die koreanischen Hersteller mit 87 Problemen am besten ab. Es folgen Europäer (95 Probleme), Japaner (103 Probleme), Amerikaner (106 Probleme) und schließlich die Chinesen (112 Probleme). (sp-x)