Der Rückgang der taktischen Zulassungen hält inzwischen den vierten Monat in Folge an. Das zeigen Auswertungen der AUTOHAUS Neuzulassungsdatenbank und von Dataforce. Demzufolge lagen die Teilmärkte Fahrzeughandel (minus 4,7 Prozent/24.925 Fahrezuge) und Fahrzeugbau (minus 2,8 Prozent/51.035 Fahrzeuge) im Oktober unter ihren Werten aus dem Vorjahresmonat. Als Treiber dieser Entwicklung sehen die Branchenexperten von Dataforce auch die Umtauschprämien, die die meisten Autobauer für ältere Dieselfahrzeuge ausgelobt haben.
Entsprechend positiv ist die Nachfrage von privater Seite. Hier gab es im Oktober ein Plus von 9,8 Prozent auf 101.955 Einheiten. "Das hohe Wachstum im Privatmarkt wurde zum einen durch einen relativ schwachen Vergleichswert aus 2016 begünstigt. Darüber hinaus zeigt sich schon seit August die Tendenz, dass wieder mehr Fahrzeuge direkt auf einen privaten Halter zugelassen werden, anstatt den Umweg über eine Tageszulassung zu gehen", heißt es in der Monatsanalyse von Dataforce.
Schwungvoll war zudem das Flottengeschäft. Die Fuhrparkbetreiber brachten im abgelaufenen Monat 70.100 Neuwagen auf Deutschlands Straßen. Damit wurde nicht nur das Vorjahresniveau um 2,9 Prozent übertroffen, sondern laut Dataforce auch eine neue Bestmarke für den Herbstmonat markiert. Den größten Volumenzuwachs erzielten die Autovermieter mit plus 10,4 Prozent auf 24.840 Fahrzeuge.
Der deutsche Automarkt war im Oktober solide gewachsen (wir berichteten). Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) registrierte insgesamt 272.855 Pkw-Neuzulassungen. Das waren 3,9 Prozent mehr Einheiten – bei annähernd gleicher Anzahl an Arbeitstagen wie 2016.
Diesel-Talsohle noch nicht erreicht
Der Rückgang der Dieselanteile hat sich in allen Segmenten weiter beschleunigt. Im Flottenmarkt nähert sich die Dieselquote nach Angaben von Dataforce der 60-Prozent-Marke (2016: 71,4 Prozent), im Privatmarkt werden weiterhin weniger als 20 Prozent neue Diesel zugelassen (2016: 29,3 Prozent). Besonders markant war im Oktober der Diesel-Absturz bei den Vermietfirmen. Hier schrumpfte der Anteil von 51,2 Prozent im September auf nur noch 45,9 Prozent im Oktober.
Obwohl die Mehrheit der Autokäufer auf Ottomotoren umsteigt, profitieren auch die alternativen Antriebe. Laut Dataforce liegen bei den Flotten die Wachstumsraten zum Vorjahresmonat nahe der 100-Prozent-Marke. Im Gesamtmarkt kommen alternative Antriebe auf rund vier Prozent Anteil. (rp)
