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Brexit-Unsicherheit: Britische Autoproduktion setzt Abwärtstrend fort

31.05.2019 09:14 Uhr
Brexit-Unsicherheit: Britische Autoproduktion setzt Abwärtstrend fort
Der bevorstehende EU-Austritt belastet die britische Autoproduktion weiter.
© Foto: satori/stock.adobe.com

Die britische Autoproduktion ist weiter auf Talfahrt. Der geplante EU-Austritt und die schwächere Nachfrage in der EU, China und den USA sind die Gründe.

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Der Negativtrend in der britischen Autoindustrie setzt sich fort. Im April rollten sogar knapp 44,5 Prozent weniger Autos vom Band als im Vorjahresmonat, wie der Verband der Autohersteller und Händler SMMT (Society of Motor Manufacturers and Traders) am Donnerstag mitteilte. Der starke Rückgang ist teilweise darauf zurückzuführen, dass mehrere Hersteller ihre Werksferien auf den April vorgezogen hatten, um Lieferengpässe bei einem befürchteten Brexit ohne Abkommen am 29. März abzufedern. Die Frist für den EU-Austritt wurde inzwischen aber bis 31. Oktober verlängert.

Der vorsorgliche Produktionsstopp sei für den neuen Brexit-Termin nicht zu wiederholen, so die SMMT-Mitteilung. "Die heutigen Zahlen sind der Beweis für die erheblichen Kosten und Umwälzungen, die schon jetzt durch die Brexit-Unsicherheit auf die britische Autoindustrie und ihre Mitarbeiter zukommen", sagte SMMT-Chef Mike Hawes der Mitteilung zufolge.

Der Rückgang ist auch ohne vorgezogene Werksferien erheblich. Gut ein Fünftel (22,4 Prozent) weniger Autos wurden in den zwölf Monaten bis Mai im Vergelich zum Vorjahreszeitraum gebaut. Neben der Unsicherheit um den geplanten EU-Austritt wird dafür vor allem eine schwächere Nachfrage in der EU, China und den USA verantwortlich gemacht.

Die Angst vor dem No-Deal-Brexit nahm jüngst wieder zu durch die Rücktrittsankündigung von Premierministerin Theresa May. Ihr mit Brüssel ausgehandeltes Brexit-Abkommen war im Parlament drei Mal gescheitert. Der Produktionsrückgang könnte sich verlangsamen gegen Ende des Jahres, prophezeite die SMMT, aber nur wenn es doch noch zu einem Brexit-Deal käme. (dpa)

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KOMMENTARE


Fronmueller

31.05.2019 - 14:12 Uhr

Englische Autoindustrie? Gibt‘s seit den Neunzigern nicht mehr. Das sind Montagehallen ausländischer Hersteller, selbst ein Bentley ist im Grunde ein Phaeton oder Panamera. Und die Montagekosten sind anderswo deutlich billiger, daher kommt der MINI künftig mit Elektroantrieb gleich von Great Wall, einem Pkw und Nutzfahrzeughersteller eben chinesischer Provenienz, aus China. Und glauben Sie nicht, dass es dem Rest der in West-Europa beheimateten Autoindustrie anders geht. Der elektrifizierte Renault K-ZE wurde in China konstruiert und wird dort gleich gebaut, ob der insgesamt viel günstigeren Umstände (Löhne, Arbeitszeiten, behördliche Auflagen und Zulieferer). Nennen Sie mir eine weiland heimische Industrie, deren Ihre komplette Auslöschung sich so nicht vollzogen hat.(Textil, Radio/TV, Weißware, Telefone etc etc..) Traurige Zeiten für die Nicht-Profiteure der Globalisierung, dies hat mit dem Brexit zu 95% aber natürlich nichts zu tun, die Industrieproduktion liegt in GB schon seit Jahren unter 10% am Bruttoinlandsprodukt. (City of Londons „heiße Luft“ bei 25% !) Spannende Zeiten..


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