Im ersten Quartal 2019 haben die britischen Hersteller in der Produktion erneut einen heftigen Rückgang verzeichnet, wie der Branchenverband SMMT (Society of Motor Manufacturers and Traders) am Dienstag mitteilte. Demnach sank die Produktion seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 16 Prozent. Der März in diesem Jahr war der zehnte Monat in Folge, in dem in Großbritannien weniger Autos vom Band rollten als im Vormonat.
Grund für den Rückgang sind dem Branchenverband SMMT zufolge die sinkende Nachfrage in Asien und Europa sowie veränderte Präferenzen der Verbraucher. Aber auch die Unsicherheit um den EU-Austritt Großbritanniens spielt eine Rolle. Knapp 79 Prozent der britischen Autoproduktion geht in den Export. Freier und reibungsloser Handel sei daher von enormer Bedeutung. "Trotz der Verschiebung tickt die Brexit-Uhr und ein 'No Deal' droht weiter. Diese neue Phase der Unsicherheit fügt der Branche weiterhin großen Schaden zu", sagte SMMT-Chef Mike Hawes der Mitteilung zufolge.
Die Frist für den EU-Austritt wurde inzwischen bis 31. Oktober verlängert. Doch ein Ausscheiden ohne Vertrag ist weiter möglich. Für diesen Fall rechnet der Branchenverband mit einem weiteren Rückgang der britischen Autoproduktion um 30 Prozent. (dpa)