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Bilanz: Aufbruchstimmung bei Chrysler

21.04.2010 13:57 Uhr
Sergio Marchionne
Konzernchef Sergio Marchionne: Die finanzielle Lage entspannt sich.
© Foto: Fiat/AHO-Montage

Im laufenden Jahr will der US-Autobauer zumindest operativ in die schwarzen Zahlen zurückkehren. Im ersten Quartal ist dem Hersteller das schon geglückt - mit 143 Millionen Dollar.

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Beim gestrauchelten Autobauer Chrysler herrscht Aufbruchstimmung. Die finanzielle Lage entspanne sich zusehends und Chrysler sei auf dem Weg, seine Ziele für das laufende Jahr zu erreichen, sagte Konzernchef Sergio Marchionne am Mittwoch in Auburn Hills (US-Bundesstaat Michigan). Zumindest operativ will Chrysler wieder in die schwarzen Zahlen zurückkehren.

Im ersten Quartal ist dem Hersteller das schon geglückt - mit 143 Millionen Dollar. Unterm Strich fiel aber immer noch ein Minus von 197 Millionen Dollar an. Der Umsatz lag mit 9,7 Milliarden Dollar leicht über dem des Schlussquartals 2009. "Wir sind zuversichtlich, dass die Verkäufe von Chrysler weiter zunehmen werden, wenn wir im zweiten Quartal neue Modelle auf den Markt bringen", sagte Marchionne.

Darunter sind eine Neuauflage des Flaggschiffs Chrysler 300, ein neuer Jeep Grand Cherokee und der Kleinwagen Fiat 500. Chrysler ist seit seiner Insolvenz im vergangenen Jahr mit den Italienern verbandelt. Marchionne führt beide Unternehmen in Personalunion. Eine seiner dringlichsten Aufgaben ist es, die veraltete Modellpalette bei Chrysler auf Vordermann zu bringen. Komplett neue Autos mit technischer Hilfe von Fiat kommen aber nicht vor der Jahreswende 2011/2012 auf den Markt.

2009 kämpfte Chrysler mit hohen Verlusten

Im vergangenen Jahr musste Chrysler noch heftig einstecken. Auch nach Verlassen der Insolvenz im Sommer schrieb das Unternehmen tiefrote Zahlen. Unterm Strich summierte sich der Verlust von Juni bis Dezember auf 3,8 Milliarden Dollar, das meiste davon fiel im Schlussquartal an. Vor allem ein Gesundheitsfonds für Pensionäre belastete das Ergebnis. Der Umsatz kam bei 17,7 Milliarden Dollar heraus.

Die Insolvenz hatte viele Kunden abgeschreckt, erschwerend kam die Wirtschaftskrise hinzu. Und auch heute noch steht der kleinste der drei US-Autobauer am schwächsten da. Während die Verkäufe bei den Konkurrenten in den vergangenen Monaten kräftig zugelegt haben, verbuchte Chrysler weiterhin Rückgänge auf dem Heimatmarkt im Vergleich zum Vorjahr.

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