Chrysler will in diesem Jahr die Trendwende schaffen. Konzernchef Sergio Marchionne sagte am Dienstag vor Eröffnung der New York Auto Show, er sei zuversichtlich, dass Chrysler operativ schwarze Zahlen schreiben werde. Ob auch unterm Strich – also inklusive aller Sonderlasten – ein Gewinn rauskommen soll, ließ er offen. Der Italiener, der gleichzeitig Fiat-Chef ist, hatte erst im Sommer nach der überstandenen Insolvenz das Chrysler-Steuer übernommen. Fiat hält 20 Prozent an dem US-Hersteller, die Mehrheit liegt nach milliardenschweren Staatshilfen bei der Regierung. In den kommenden zwei Jahren will Marchionne den Anteil sukzessive auf 35 Prozent aufstocken – aber nur, sofern er Chrysler wieder in die Spur bringen kann. Der kleinste der drei großen US-Autobauer steht am schwächsten da. Während die Verkäufe bei den Konkurrenten in den vergangenen Monaten kräftig zugelegt haben, verabschiedeten sich bei Chrysler ein ums andere Mal die Kunden. Die Modellpalette gilt als veraltet, neue Modelle mit technischer Hilfe von Fiat kommen nicht vor der Jahreswende 2011/2012 auf den Markt. Absatzziel bekräftigt Trotz aller Probleme bleibt Marchionne bei seinem Ziel, in diesem Jahr 1,1 Millionen Autos auf dem Heimatmarkt zu verkaufen. Das wären 18 Prozent mehr als im Krisenjahr 2009. Dazu will der Konzernchef kräftig ins Händlernetz investieren: Über fünf Jahre hinweg sollen insgesamt 500 Millionen Dollar fließen. Zu Chrysler gehören auch die Marken Dodge und Jeep. Fiat will durch die enge Zusammenarbeit auch selbst wieder auf dem US-Markt Fuß fassen. In zwei Jahren soll eine Elektroversion des Retro-Kleinwagens Fiat 500 nach Nordamerika rollen. (dpa)
Jahresziel: Chrysler peilt schwarze Zahlen an
Konzernchef Sergio Marchionne will in diesem Jahr die Trendwende schaffen. Ob auch unterm Strich – also inklusive aller Sonderlasten – ein Gewinn rauskommen soll, ließ er offen.