Der japanische VW-Rivale Toyota rechnet nach einem Rekordjahr in Erwartung eines stärkeren Yens wieder mit geringeren Erträgen. Wie Toyota am Mittwoch bekanntgab, stieg der Nettogewinn zum Bilanzstichtag 31. März um 36,2 Prozent auf rund 2,5 Billionen Yen (19,3 Milliarden Euro). Dazu trugen der schwache Yen sowie Kostensenkungen bei. Der Umsatz erhöhte sich um 6,5 Prozent auf 29,37 Billionen Yen, ebenfalls ein Rekord. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die Unternehmensgruppe, zu der auch der Kleinwagenspezialist Daihatsu und der Nutzfahrzeugbauer Hino Motors gehören, jedoch mit einem Rückgang des Gewinns um 15 Prozent.
Toyota ist stärker abhängig vom Wechselkurs als andere japanische Hersteller. Ein niedriger Yen-Kurs macht Produkte aus Japan auf dem Weltmarkt attraktiver. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Konzern jedoch wieder mit einem durchschnittlich stärkeren Yen, der die im Ausland erzielten Erträge bei der Rückführung nach Japan schmälert. Zudem verteuern sich dadurch die Exporte der Japaner in Übersee. Der Umsatz dürfte sich im laufenden Geschäftsjahr um 1,3 Prozent auf dann noch 29 Billionen Yen verringern, wie der Konzern weiter mitteilte.
Dennoch geht Toyota davon aus, im laufenden Geschäftsjahr 10,5 Millionen Fahrzeuge weltweit abzusetzen, so viele wie nie zuvor. Im vorangegangenen Jahr waren es noch 10,4 Millionen Autos. In den Zahlen sind die von Daihatsu und Hino Motors enthalten.
Hino Motors kürzlich mit der Sparte der schweren Nutzfahrzeuge beim Toyota-Rivalen VW eine Rahmenvereinbarung für eine geplante Partnerschaft bekanntgegeben. Der Fokus der möglichen Kooperation soll auf konventionellen sowie Hybrid- und Elektroantrieben, der Vernetzung der Lastwagen sowie autonomen Fahrsystemen liegen. (dpa) (dpa)