Die Krise des europäischen Automarkts bremst auch den zuletzt stark wachsenden südkoreanische Autobauer Kia aus. "Wir erwarten ein stagnierendes Volumen in diesem Jahr", sagte Kia-Manager Benny Oeyen der "Börsen-Zeitung" (Dienstagausgabe). Da er aber mit einem starken Rückgang des Gesamtmarkts in Europa rechne, werde allerdings der Marktanteil von Kia steigen. Eine Wende sieht er frühestens 2015. "Im kommenden Jahr erwarten wir eine Stagnation, ab 2015 sollte es wieder Wachstum geben."
Zuvor hatte bereits die Schwestermarke Hyundai ihre Absatzziele für den Kontinent heruntergeschraubt (wir berichteten). Ein geplanter Marktanteil von fünf Prozent schon 2015 sei nicht zu erreichen, hatte Hyundai-Europachef Allan Rushforth dem Nachrichtenmagazin "Focus" gesagt. "Dieses Ziel haben wir auf das Ende des Jahrzehnts verschoben."
Kia ist zu 33 Prozent im Besitz von Hyundai. Über die Kapitalbeteiligung hinaus gibt es weitere Vereinbarungen, so dass Kia quasi zu dem südkoreanischen Konzern gehört. Dieser setzt bereits mehr Autos als ab der Daimler mit den Marken Mercedes und Smart. Vor allem Volumenherstellern wie Fiat, Ford oder Opel haben die Koreaner viele Kunden abgejagt. Hyundai und Kia sind derzeit zusammen die Nummer fünf unter den Autobauern weltweit. (dpa)