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Mercedes will Milliarden einsparen: Kosten runter, Effizienz rauf

21.11.2024 14:11 Uhr | Lesezeit: 3 min
Mercedes-Benz-AG-Stuttgart-2
Mercedes-Zentrale in Stuttgart
© Foto: Mercedes-Benz

Das China-Geschäft von Mercedes schwächelt – und hat dem Konzern zuletzt sogar einen Gewinneinbruch eingebrockt. Nun will das Management den Rotstift ansetzen.

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Das Geschäft des Autobauers Mercedes-Benz schwächelte zuletzt – nun hat das Unternehmen seinen Sparkurs konkretisiert. "In den kommenden Jahren werden wir unsere Kosten um mehrere Milliarden Euro jährlich senken", teilte eine Sprecherin auf Anfrage mit. Wie die Kosten genau eingespart werden sollen, ließ die Sprecherin offen. Auch Fragen nach möglichen Stellenstreichungen ließ der Konzern zunächst unbeantwortet. 

Begründet wurde der Sparkurs mit der angespannten Situation in der Autoindustrie: "Die Wirtschaftslage bleibe weltweit extrem volatil. Nur durch eine nachhaltige Steigerung der Effizienz bleibe man finanziell stark und handlungsfähig." Signifikante Einsparungen – unter anderem bei den Fixkosten – hätten das Unternehmen in eine gute Ausgangsposition gebracht. "Diesen Weg gehen wir unaufgeregt, aber äußerst konsequent weiter", hieß es. 

"Stuttgarter Zeitung" und "Stuttgarter Nachrichten" hatten zuvor darüber berichtet, dass die Konzernspitze das höhere Management in einer Schalte auf den verschärften Sparkurs eingeschworen hatte. Konkrete Maßnahmen oder Beschlüsse seien am Mittwoch aber nicht genannt worden, hieß es in dem Bericht.

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Die Beschäftigungssicherung, die für den Großteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland gilt, stehe jedoch nicht infrage, betonte Mercedes gegenüber den Zeitungen. Diese Vereinbarung – intern "Zusi 2030" – genannt, schließt betriebsbedingte Beendigungskündigungen grundsätzlich bis Ende 2029 aus.

Gewinneinbruch durch China-Schwäche 

Mercedes hatte Ende Oktober einen Gewinneinbruch für das dritte Quartal vermeldet: Das Konzernergebnis fiel im Vorjahresvergleich um mehr als die Hälfte auf 1,72 Milliarden Euro. Der Umsatz ging um 6,7 Prozent auf 34,5 Milliarden Euro zurück. Diese Finanzergebnisse entsprächen nicht den Ansprüchen, die man bei Mercedes habe, teilte Finanzchef Harald Wilhelm damals mit. Zu dieser Gelegenheit hatte der Manager auch angekündigt, nun noch mehr auf Kosten und Effizienz achten zu wollen. Jeden Stein wolle man umdrehen. 

Mercedes hat aktuell Schwierigkeiten – vor allem in China. Die teuren Modelle mit dem Stern laufen dort gerade nicht so gut wie gedacht. Für das laufende Jahr zeichnet sich auch keine Besserung ab. Die teuren Autos sind aber das Kernelement der Strategie von Konzernchef Ola Källenius. Sie haben den Schwaben in den vergangenen Jahre Rekorde eingebracht. Mit der Wirtschaftsflaute in der Volksrepublik sind die wohlhabenden Mercedes-Kunden aber unerwartet sparsam geworden. Außerdem wächst die Konkurrenz heimischer Autobauer in dem Land, das für die deutschen Hersteller über viele Jahre der Wachstumsgarant war.


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KOMMENTARE


M.Fromm

21.11.2024 - 17:47 Uhr

Immer wieder die gleiche Leier: Kosten runter, Effizienz rauf. Es sollte vielmehr über Fahrzeuge. nachgedacht werden, die der Konsument auch will (Käufermarkt!) und Geld in die grottenschlechte Qualität investiert werden. Nebenbei: Von der Konzernstrategie „ Luxury only“ und „ Electric only“ wird am Ende nicht viel übrig bleiben. Hatten wir auch schon mal: Siehe Konzernvorstände Reuter und Schrempp. Schade, dass sich immer alles auf dem Rücken von Kunden und Mitarbeitern wiederholen muss, ohne dass die Verantwortlichen nachhaltig zur Rechenschaft gezogen werden.


Deinhart

21.11.2024 - 18:46 Uhr

Hochmut kommt vor dem Fall - wenn man glaubt nur noch Premium verkaufen zu wollen, muss man mit den Konsequenzen, insbesondere der europäischen Verbraucher, rechnen. Und die Chinesen ticken, was Auto und Entertainment anbelangt, gänzlich anders. Das kann und konnte die S-Klasse auch nicht rausholen. Wenn ein C-Klasse T-Modell C-200 im Autohaus für 68.000.- EUR zum Verkauf steht ist die Lage klar. So kann und wird das bei den Sternen nicht weitergehen.....


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