Kia wirbelt gerne europäische Denk- und Sehgewohnheiten durcheinander. Aktuelles Beispiel ist der jüngste Styling-Coup von Chefdesigner Peter Schreyer, der rechtzeitig für den Auftritt zum Genfer Automobilsalon (7. bis 17. März) die Sportwagenstudie "Provo" präsentiert. Diese soll das neue, an Fahrspaß orientierte Konzept der koreanischen Marke demonstrieren. Leistung ist dabei nicht alles.
Der Provo kommt mit Hybridantrieb: Ein 1,6-Liter-Turbobenziner gibt 150 kW / 204 PS ab, ein Elektromotor mit 33 kW / 45 PS sorgt für Traktion an den Hinterrädern – und für niedrigen Verbrauch. Die Studie ist gerade mal 3,88 Meter lang, 1,35 Meter hoch und 1,77 Meter breit.
Der Bug trägt eine steil abfallende Front und dreieckige Scheinwerfer. Dazwischen ist ein dünnlippiger Lufteinlass platziert, darunter riesige, kastenförmige Öffnungen für die Kühlluft. Das Heck baut hoch, wird von einem Leuchtenband gezähmt, aus dem unmittelbar nach oben mit scharfer Dynamik direkt wie die Rückenflosse eines Hais die C-Säule in das stark nach hinten abfallende Dach mündet.
Zwischen Bug und Heck spannt sich ein Karosseriekörper, der zwischen den Radhäusern stark eingezogen ist – ein muskulöser Six-Pack-Bauch. Von vorne gibt es keine sichtbaren Dachholme, und die Lackierung (grün und orange) sowie die Materialien (Karbon und Alu) verbinden spartanischen Rennsport mit dynamischem Vergnügen. (mid/wp)