Der ADAC hat für seinen Ecotest eine Reihe weiterer Fahrzeuge unter verschärften Bedingungen getestet. Nur fünf von 77 Fahrzeugen erlangten ein Fünf-Sterne-Ergebnis, neun weitere erhielten immerhin vier Umweltsterne. Der Automobilclub kritisiert vor allem die zum Teil viel zu hohen Abgaswerte bei Dieselmodellen und direkteinspritzenden Benzinern.
Vorbildlich beim neuen Ecotest schneiden vor allem Fahrzeuge mit elektrifizierten Antrieben ab. Die Top-Drei mit fünf Sternen sind BMW i3, Toyota Prius Hybrid und Nissan Leaf. Platz vier ging an das wasserstofffahrzeug Toyota Mirai. Auf Position fünf mit ebenfalls fünf Sternen landete der Skoda Octavia mit der Erdgasversion 1.4 TSI G-Tec. Sauberster Benziner ist der Suzuki Ignis 1.2 SHVS (Rang acht/vier Sterne), als bester Diesel empfiehlt sich der Mercedes E 220d 9G-Tronic auf Platz neun mit ebenfalls vier Sternen. Einziger weiterer Diesel mit vier Sternen war der BMW 118d.
Alle anderen 36 Dieselfahrzeuge haben hingegen drei oder weniger Sterne bekommen. Bei den Untersuchungen wurde festgestellt, dass die Euro-6-Norm kein Garant für gutes Abgasverhalten ist. Teilweise wurden Euro-6-Diesel gemessen, bei denen die Emissionswerte höher als bei Euro-5-Fahrzeugen lagen. Bei den meisten Dieselfahrzeugen sind vor allem die Stickoxide ein Problem. Ein besonders gravierendes Beispiel ist der Renault Captur dCi 90, der den Grenzwert um mehr als 900 Prozent überschritten haben soll.
Zu hohe Feinstaubwerte
Bei direkteinspritzenden Benzinern wurden hingegen gehäuft zu hohe Feinstaubwerte gemessen. Neben starkmotorisierten Fahrzeugen wie dem Ford Focus RS wiesen auch typische Volumenmodelle wie VW Tiguan 1.4 TSI oder Opel Corsa 1.0 Turbo deutlich zu hohe Werte auf.
Insgesamt kritisiert der ADAC, dass die bei den meisten Benziner- und Dieselmodellen die eingesetzten Abgassysteme nicht dem Stand der Technik entsprechen würden. (sp-x)
hwb