Der europäische Automarkt hat im September einen Dämpfer erhalten. Nachdem im August die Zahl der Neuzulassungen in den Ländern der EU und EFTA noch zugelegt hatte, schrumpfte sie im September um zwei Prozent auf knapp 1,47 Millionen Autos, wie der Branchenverband ACEA am Dienstag mitteilte. In den ersten neun Monaten des Jahres nahmen die Verkäufe aber immer noch um 3,6Prozent auf etwas mehr als zwölf Millionen zu.
Laut dem Verband spielten beim Rückgang im September ein besonders starker Vorjahresmonat, aber auch die Schwäche in wichtigen Absatzmärkten wie Deutschland (minus 3,3 Prozent) und Großbritannien (minus 9,3 Prozent) eine wichtige Rolle. Hier dürften sich wie bereits in den Vormonaten die weiterhin schleppenden Gespräche über die Brexit-Modalitäten mit den übrigen Ländern der Europäischen Union negativ auf die Stimmung der potenziellen Autokäufer ausgewirkt haben. In den großen Märkten Südeuropas Italien und Spanien gab es merkliche Zuwächse.
Bei den deutschen Autobauern sah es im September mau aus. Aus dem Volkswagen-Konzern wurden 1,1 Prozent weniger Autos zugelassen. Einzig die VW-Marken Seat und Skoda konnten zulegen, während das Minus bei der Stammmarke und auch bei Audi mit 3,2 bzw. 3,8 Prozent merklich war. BMW verlor 2,1 und Daimler 1,2 Prozent auf dem gesamteuropäischen Automarkt. Die Ford-Neuzulassungen gingen um 13 Prozent in die Knie.
Zu den Gewinnermarken mit über einem Prozent Marktanteil zählten im September unter anderem Toyota, Nissan, Hyundai und Kia. Suzuki konnte sogar zweistellig zulegen (plus 18,8 Prozent). (dpa/rp)
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- Pkw-Neuzulassungen EU/EFTA im September-2017 (84.3 KB, PDF)