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Acea-Bilanz: VW verliert in Europa Marktanteile

17.01.2017 09:15 Uhr
Europamarkt
Volkswagen hat im vergangenen Jahr in Europa an Boden verloren.
© Foto: beugdesign - Fotolia

Der Abgasskandal hinterlässt bei Volkswagen weiter Spuren: Der Autobauer verliert in Europa Marktanteile - während die Konkurrenz teils kräftig zulegt.

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Der vom Abgas-Skandal gebeutelte Autobauer Volkswagen hat 2016 in Europa an Boden verloren. Der VW-Konzern kam nach Angaben des europäischen Branchenverbands Acea auf einen Marktanteil von 24,1 Prozent. Ein Jahr zuvor hatte der europäische Marktführer noch 24,8 Prozent aller Autos in EU und EFTA verkauft, wie Acea am Dienstag in Brüssel mitteilte. Die Kernmarke VW verbuchte nach dem Skandal um manipulierte Abgastests einen Absatzrückgang um 0,4 Prozent. Dank Zuwächsen bei seinen Töchtern Audi, Skoda, Seat und Porsche verbuchte der gesamte Volkswagen-Konzern 2016 zwar ein Absatzplus von 3,3 Prozent.

Doch der Gesamtmarkt wuchs deutlich stärker: Hier stand ein Plus von 6,5 Prozent auf 15,13 Millionen Autos. Konkurrenten wie Daimler und BMW, aber auch Renault, konnten ihre Marktanteile derweil ausbauen. So steigerte Daimler den Absatz im vergangenen Jahr um 13,4 Prozent, BMW legte um 10,1 Prozent und Renault um 12,1 Prozent zu.

Ende des Jahres haben die Autoverkäufe in Europa indes nicht mehr so stark zugelegt wie im Großteil des Jahres. Mit 1,19 Millionen Pkw lag die Zahl der Neuzulassungen in EU und EFTA laut Acea im Dezember 3,2 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Das war aber deutlich weniger als im Gesamtjahr.

Die höchsten Zugewinne verbuchten die Automärkte in Südeuropa. In Italien stieg die Zahl der Neuzulassungen im abgelaufenen Jahr um 15,8 Prozent, in Spanien um 10,9 Prozent. Frankreich und Deutschland blieben mit Steigerungen um 5,1 Prozent beziehungsweise 4,5 Prozent deutlich dahinter zurück. In Großbritannien, wo der geplante Austritt aus der EU für Verunsicherung sorgt, legten die Neuzulassungen immer noch um 2,3 Prozent zu. Im Dezember stand hier aber ein Rückgang um 1,1 Prozent.

Starkes Wachstum in Übersee

Größter Automarkt der Welt war 2016 erneut China mit 23,7 Millionen Neuzulassungen. Gegenüber dem Vorjahr bedeutete das laut dem Herstellerverband VDA ein Plus von 17,8 Prozent. Allein im Dezember wuchs die Zahl der Neuzulassungen gegenüber dem Vorjahresmonat um elf Prozent auf den Rekordwert von 2,6 Millionen Neuwagen. Dabei spielte allerdings auch Vorzieheffekte eine Rolle: Der seit 2015 reduzierte Mehrwertsteuersatz für kleine Fahrzeuge wurde zum Jahreswechsel wieder angehoben.

Nummer zwei in der Welt bleiben die USA. Dort erreichten die Neuzulassungen mit 17,5 Millionen Fahrzeugen einen Rekordwert. Das leichte Wachstum von 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr geht vor allem auf das Konto von SUVs und Pick-ups (plus sieben Prozent). Das klassische Pkw-Segment schrumpfte hingegen um neun Prozent.

Weiterhin im Minus blieb der japanische Markt, wo 4,15 Millionen Autos zugelassen wurden; 1,6 Prozent weniger als im Vorjahr. In Brasilien schrumpfte der Markt um knapp 20 Prozent auf 1,99 Millionen Autos, Russland verlor elf Prozent und kam auf 1,43 Millionen Neuzulassungen. Deutlich im Plus hingegen schloss Indien das Jahr ab: 2,97 Millionen Neuzulassungen bedeuten einen Zuwachs um 7 Prozent. (dpa/se/sp-x)

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KOMMENTARE


Tron

17.01.2017 - 14:08 Uhr

Jetzt rächt sich der 8.84 Brutto Stundelohn.Mit 1000 Euro Netto kann man sich keinen Neuwagen leisten.


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