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Zeitung: Brüssel will Entschädigungen für VW-Kunden

27.12.2016 11:24 Uhr
Vera Jourova
EU-Justizkommissarin Vera Jourova
© Foto: How Hwee Young/EPA/dpa

VW-Chef Müller müsse sich bis Anfang Februar in dieser Frage bewegen, zitiert die Zeitung "Die Welt" die EU-Justizkommissarin Vera Jourova.

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EU-Justizkommissarin Vera Jourova erhöht den Druck auf Volkswagen. Sie will Entschädigungen für die 8,5 Millionen vom Abgas-Skandal betroffenen Kunden in Europa durchsetzen. VW-Chef Müller müsse sich bis Anfang Februar in dieser Frage bewegen, zitiert jetz die Zeitung "Die Welt" die Kommissarin. Eine europaweite Informationskampagne und ein Ersatzwagen während der Reparaturphase seien nicht genug.

"Ich vermisse aber immer noch einen Extra-Bonus oder eine freiwillige Kompensation für die europäischen Kunden", sagte die EU-Kommissarin, die in Brüssel auch für Verbraucherschutzfragen verantwortlich ist. Der VW-Konzern zahle in den USA und Kanada Milliarden für die Entschädigung seiner Kunden. Jetzt gehe es um eine faire Behandlung von Verbrauchern in der EU. Jourova: "Ich werde mich Anfang Februar mit dem VW-Vorstandsvorsitzenden Müller treffen und bis dahin erwarte ich, dass sich VW in dieser Frage bewegen wird." Volkswagen lehnt eine Entschädigung der Käufer in Europa ab. (ampnet/Sm)

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KOMMENTARE


Unknown Passenger

27.12.2016 - 12:11 Uhr

Nur weiter so... eine Triebfeder der deutschen Industrie zur Minna machen, um sich selbst zu profilieren! Die europäischen Kunden haben nun mal keinen Anspruch auf Entschädigung, weil es das Recht so nicht vorsieht und VW zahlt in den USA sicherlich auch nicht freiwillig. Insofern sieht das für mich hier nach einer Rechtsbeugung zur Durchsetzung eigener Ansichten aus. Wie lange soll auf den Konzern, der im übrigen ja auch zu einem großen Teil immer noch dem Land Niedersachsen mit gehört, weiter eingedroschen werden? Bis er irgendwann zerschlagen oder begraben werden kann? Und was kommt dann... die üblichen Gardinenpredigten der Politik, die zwar die Sau mit durchs Dorf getrieben hat, aber da ja dann nicht für verantwortlich ist. So langsam schwillt mir echt der Kamm. Macht sich jemand mal Gedanken dazu, was die Werksmitarbeiter momentan so durchmachen, wenn sie immer wieder mit solchen Nachrichten konfrontiert werden und die Nächte unruhig verbringen? Ich meine hier nicht das hochbezahlte Toppmanagement, sondern die abertausenden Arbeiter und Angestellten, zu denen ich gottlob nicht gehöre.


KW1904

27.12.2016 - 14:09 Uhr

Bleib mir besonders mit der EU und anderen Politikern weg. Ich habe mich vor 14 Tagen mit zwei Seat Händlern der ersten Stunde unterhalten. Zusammen ca. 250 Fahrzeuge, die umgerüstet werden müssten. Davon sind geschätzt 15 % bisher erfolgt. Der Rest trotz Anschreiben von SEAT und Händler sowie Telefoniererei überhaupt kein Interesse - das Auto läuft doch! So sieht es in der Realität aus! Und hoffentlich lesen das die (...) von der DUH hier auch. .


Kunde aus Wolfsburg

27.12.2016 - 14:13 Uhr

Da ist der unbekannte Passagier wohl auch noch ein blinder. Die Kunden wurden betrogen, der Fiskus wurde betrogen, der Klimawandel wurde beschleunigt, das Risiko Atemwegserkrankungen bis hin zum Lungenkrebs zu erleiden wurde gesteigert und dies nur für irrwitzige Expansionspläne und die Befriedigung von Boni- und Gehaltszahlungen, die in der Industrie ihresgleichen suchen.Ich wünsche Volkswagen eine möglichst hohe Strafe, denn ich bin Kunde und wünsche mir Volkswagen ohne Arroganz und Größenwahn. Jeder gute Obstbaum muss auch mal beschnitten werden...


Angreen

27.12.2016 - 14:45 Uhr

Als betroffener dieser Affäre würden sie sicher nicht so reden.Punkt und fertig


Unknown Passenger

27.12.2016 - 15:42 Uhr

@ Kunde aus Wolfsburg: Blind bin ich auf keinem meiner Augen, allerdings habe ich auch keine einseitige Sichtweise. Ja der Kunde wurde beschummelt und letztendlich auch der Fiskus, soweit noch richtig. Der Rest allerdings ist so nicht korrekt, denn die Risiken waren vorher schon gegeben und wurden nur nicht geringer, so wie geplant. Und das hat auch nichts mit Größenwahn zu tun, sondern mit realitätsfernen Verbrauchs - und Emissionsvorgaben, die kaum zu erfüllen sind. Und an der Stelle Sollten Ihre Wünsche Realität werden, könnte es sein, dass Sie sich nach was ganz anderem umschauen müssen und seien Sie sich sicher, da wird's dann auch nicht besser.Allerdings stimme ich Ihnen auch zu, dass die Gehälter der Verantwortlichen über alles Maß zu hoch sind und Bonifizierungen aktuell wenig bis überhaupt nicht zu argumentieren sind.


Sowohlalsauch

27.12.2016 - 17:28 Uhr

Es ist vieles richtig/berechtigt, was geschrieben wird (z. B. Kritik an Bonuszahlungen ans VW-Management, trotz Fehlern/Mrd-Verlusten). Aber leider (wie fast in jedem Artikel zum Thema Diesel-Gate) ist manches auch ungenau bis schlicht falsch (z. B. das durch den Diesel-Skandal der Klimawandel beschleunigt wurde, oder der Staat um Steuer geprellt wurde - beides hat mit den erhöhten Stickoxidwerten außerhalb des Prüfstands nichts zu tun!) Was aber bei nahe zu allen VW-Anklageschriften inzwischen max. nur noch am Rande Erwähnung findet ist, dass es KEIN VW- sondern ein DIESEL-SKANDAL ist!! Andere Hersteller übetrumpfen mit ihren aktuellen, weiter neu verkauften Fahrzeugen mit den NOx-Werten die gescholltenen VW-Modelle trotz inzwischen durch Wechsel von EU 5 auf 6 verschärfter Grenzwerte sowohl relativ zum Grenzwert, als auch absolut. Und? Was passiert? Opel bietet für einzelne Modelle einen freiwiligen(!) Rückruf an. FIAT ignoriert Vorladungen des KBA/BMVI! Die anderen Hersteller schleichen sich aus dem Scheinwerferlicht und hoffen, dass endlich Gras über die Geschichte wächst! ABER VW soll seine Kunden zusätzlich noch entschädigen - wobei in der Tat fraglich ist, für welchen (geldwerten) Schaden eigentlich? Jedenfalls nicht für die mantra-artig herbeigeredeten Nachteile Wertverlust, Mehrverbrauch, Minderleistung etc. Diese Schäden sind nachvollziehbarerweise nicht existent!Das nur ein Konzern stellvertretend für die Industrie und die (zu) Industriefreundliche Politik bluten soll, ist nicht gerecht! Wenn dann müssen alle herangezogen werden, und zwar sowohl zur technischen Nachbesserung, als auch ggf. zum Schadenersatz. Alles andere ist eine Mischung aus Geier-Mentalität und politischem Opportunismus, aber nicht sachlich begründet!


Mex

27.12.2016 - 18:20 Uhr

Wir wollen doch die Sache einmal relativierenEs wurde Boni, Tantiemen und Mitarbeiter Gewinnbeteiligung bezahlt. Das ist Fakt. Des Konzern konnte bis jetzt seine Gewinne behalten.Der Staat und die Kunden wurden betrogen.Wenn dieser Konzern ohne Strafe davon kommt wird aus diesem Land eine Bananen-Republik gemacht. Es kann doch nicht sein, dass 29 andere Daxkonzerne für diese Schlamperei auf eine Stufe mit Denen aus Wolfsburg gestellt werden.Viele Grüsse und ein Guteschönes Jahr 2017


hwb

28.12.2016 - 16:32 Uhr

"AUTOHAUS ist ein Fachmedium für die Automobilwirtschaft. Die qualifizierte Meinung unserer Online-Nutzer zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht."Wenn ich die Beiträge hier lese, komme ich mir vor wie am Nebentisch eines "Stammtisch" in der Kneipe, da hat auch jeder seine "Meinung" zu allem und jedem und vertritt sie lautstark. Keiner dieser Menschen würde in einem Fachgepräch seine Meinung so vertreten können, wie hier, weil sie sich dort fachlich disqualifizieren würden. Ich bitte Sie, bei Aussagen immer zu bedenken, wie man diese evtl. auch belegen, oder beweisen könnte, ohne das man sich lächerlich macht. Danke, jetzt können Sie über den Besserwisser herziehen, ich halte das aus.


egon samu

03.01.2017 - 11:52 Uhr

Wofür genau sollten VW-Besitzer "entschädigt" werden?Dafür, daß sie durch günstige Emissionseinstufung weniger Kfz-Steuern zahlen und trotzdem die volle Leistung auf der Straße geniessen dürfen?Wenn über haupt müßte die Staatskasse "entschädigt" werden durch entgangene Steuern, die beim tatsächlich höheren Schadstoffaustsß fällig gewesen wären.Keinem einzigen VW-Fahrer ist irgendein Schaden entstanden.


egon samu

04.01.2017 - 10:42 Uhr

Wofür genau sollten VW-Besitzer "entschädigt" werden?Dafür, daß sie durch günstige Emissionseinstufung weniger Kfz-Steuern zahlen und trotzdem die volle Leistung auf der Straße geniessen dürfen?Wenn über haupt müßte die Staatskasse "entschädigt" werden durch entgangene Steuern, die beim tatsächlich höheren Schadstoffaustsß fällig gewesen wären.Keinem einzigen VW-Fahrer ist irgendein Schaden entstanden.


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