Preisnachlässe und Wirtschaftsaufschwung haben die US-Kundschaft im März nach einem schwachen Vormonat wieder verstärkt in die Autohäuser getrieben. Vor allem Pick-up-Trucks und Stadtgeländewagen stehen weiter hoch im Kurs, wie die am Dienstag veröffentlichten Absatzzahlen der Hersteller zeigen. Auch Volkswagen profitierte von der gestiegenen Kauffreude und steigerte seine Verkäufe auf dem US-Markt dank starker SUV-Nachfrage kräftig.
Die Wolfsburger brachten 32.548 Neuwagen der Kernmarke VW auf die Straße, das entspricht einem Plus von 17,8 Prozent verglichen mit dem Vorjahresmonat. Im bisherigen Jahresverlauf legte der Absatz um zehn Prozent zu. Treibende Kraft bleiben die neuen Stadtgeländewagen Tiguan und Atlas. Von anderen wichtigen Modellen wie dem Jetta und der Golf-Serie verkaufte VW aber spürbar weniger.
Die VW-Sportwagentochter Porsche wurde 6,2 Prozent mehr Neuwagen in den USA los als im Vorjahreszeitraum. Der ebenfalls zum VW-Konzern gehörende Premium-Hersteller Audi legte angetrieben von SUV-Modellen und der neuen Version vom A5 ebenfalls weiter kräftig zu. Die Ingolstädter erzielten einen Zuwachs um 7,4 Prozent. Oberklasse-Rivale BMW musste hingegen ein Absatzminus von 0,4 Prozent hinnehmen, die Kleinwagenmarke Mini zog das Ergebnis nach unten.
Auch Konkurrent Daimler geriet auf dem wichtigen US-Markt ins Hintertreffen. Die Stuttgarter verkauften insgesamt 31 484 Autos ihrer Marken Mercedes-Benz, Smart und Vans. Das war ein Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,7 Prozent. Insgesamt zeigte sich der US-Markt jedoch in guter Verfassung. Dem Analysehaus Autodata zufolge gab es im März einen branchenweiten Absatzanstieg um starke 6,3 Prozent auf rund 1,65 Millionen verkaufte Neuwagen.
US-Branchenführer sorgt für Überraschung
General Motors (GM) verbuchte ein sattes Plus von 16 Prozent auf 296 341 Neuwagen. Der Marktführer sorgte allerdings mit der Ankündigung für Aufsehen, seine Verkaufszahlen künftig nicht mehr im Monats-, sondern im Quartalstakt vorzulegen. Fiat Chrysler legte dank starker Jeep-Verkäufe um 14 Prozent zu. Ford und der japanische Branchenriese Toyota schafften Zuwächse um je 3,5 Prozent. Trotz der starken März-Ergebnisse der Branche rechnen Experten 2018 insgesamt mit leichten Einbußen für den US-Automarkt. (dpa)