Audi fährt weiter auf Rekordkurs. Nach einer Delle im Krisenjahr 2009 will die VW-Tochter in diesem Jahr wieder mehr als eine Million Autos verkaufen und damit einen Absatzrekord aufstellen. "Wir wollen die Auslieferungen an die Kunden im laufenden Jahr auf mehr als 1.080.000 steigern", bekräftigte Vertriebsvorstand Peter Schwarzenbauer am Freitag die Pläne des Premiumherstellers in Ingolstadt. Audi profitiert besonders von der weltweit wachsenden Nachfrage nach Luxusautos.
Verglichen mit 2009 wäre die angepeilte Steigerung ein Plus um knapp 14 Prozent. Im Jahr davor hatten die Ingolstädter erstmals die Millionenmarke übertroffen.
Auch finanziell läuft es für den Konzern derzeit ausgesprochen gut. In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres legte Audi kräftig zu und trug mit einem operativen Ergebnis von 1,3 Milliarden Euro den größten Batzen zum glänzenden Gewinn der Wolfsburger Mutter bei. Diese Zahl wuchs verglichen mit dem krisenbedingt schwächeren ersten Halbjahr 2009 um fast 62 Prozent.
Den Umsatz steigerte Audi zwischen Januar und Juni kräftig um gut ein Fünftel auf 17,6 Milliarden Euro, nach 14,5 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Die Zahlen waren seit der Veröffentlichung des VW-Halbjahresberichts am Donnerstag bekannt. Unter dem Strich steht für das erste Halbjahr ein Gewinn von 994 Millionen Euro, nach 697 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Große Erwartungen in China
Große Erwartungen setzt Audi vor allem in die boomenden Automärkte in Asien, allen voran China: Hier rangieren die Ingolstädter dank des langen Engagements von Volkswagen deutlich vor den deutschen Konkurrenten Daimler und BMW. Aber auch in den USA will die VW-Tochter in den kommenden Monaten Gas geben. In Deutschland ging die Zahl der verkauften Autos in den ersten sechs Monaten allerdings um 5,1 Prozent auf rund 108 000 Fahrzeuge zurück. (dpa)