Das Werk des insolventen Autozulieferers Karmann im nordrhein-westfälischen Rheine schließt Ende des Jahres endgültig. Betriebsrat und Insolvenzverwalter hätten für die noch 108 Beschäftigten einen Interessenausgleich vereinbart, sagte der Chef der IG Metall Rheine, Heinz Pfeffer, am Freitag. Ein Teil der Produktion solle nach Polen, der größere Teil aber ins Osnabrücker Stammwerk verlagert werden. 65 Beschäftigte bekommen Jobs in Osnabrück. Für 40 gekündigte Mitarbeiter soll es für mindestens drei Monate eine Transfergesellschaft geben. Drei Mitarbeitern sei bereits zu Ende September gekündigt worden, sagte Pfeffer. Bereits im Februar wurde die Autoproduktion in Rheine aufgegeben. Seitdem waren die verbliebenen Mitarbeiter mit der Herstellung von Cabrio-Dächern für den Renault Mégane beschäftigt. "Rheine ist ein Riesengelände", sagte ein Sprecher des Insolvenzverwalters. Aus Kostengründen sei es sinnvoll gewesen, die Mitarbeiter an anderen Standorten des Unternehmens zu konzentrieren. Die insolvente Karmann GmbH besitzt keine eigenen Immobilien, sondern muss Betriebsgelände und Gebäude von der nicht insolventen Karmann KG mieten. (dpa)
Zulieferer: Karmann in Rheine schließt definitiv
Zum Jahresende schließt der Standort endgültig. Der Betriebsrat und der Insolvenzverwalter haben im Vorfeld für die verbleibenden 108 Mitarbeiter einen Interessenausgleich vereinbart.