Der Insolvenzverwalter des Cabriospezialisten Karmann hat bislang mit rund 35 Interessenten Gespräche geführt. Pietro Nuvoloni, Sprecher von Insolvenzverwalter Ottmar Hermann, bestätigte am Mittwoch einen entsprechenden Bericht der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Das bedeutet noch nicht, dass wir schon einen Investor haben", betonte er. Primäres Ziel sei es nach wie vor, das insolvente Unternehmen fortzuführen. Derzeit seien genügend Aufträge vorhanden, um den laufenden Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten. Bei Karmann arbeiten nach seinen Angaben noch 1.540 Beschäftigte. Sollte sich ein ernst zunehmender Investor finden, der das ganze Unternehmen oder Teile davon kaufen wolle, werde ihm Einblick in die Bücher gewährt. "So etwas zeichnet sich aber noch nicht ab", sagte Hermann. Nach monatelangem Tauziehen war im Juli eine Transfergesellschaft für die rund 1.500 Ex-Mitarbeiter ermöglicht worden. Die betroffenen Mitarbeiter sind für ein halbes Jahr in dieser Gesellschaft, in der sie für den Arbeitsmarkt weiterqualifiziert werden sollen. 270 Mitarbeiter wollen nicht in Transfergesellschaft eintreten 270 Mitarbeiter hätten sich bislang geweigert, aus dem Unternehmen Karmann auszuscheiden und in die Qualifizierungsgesellschaft einzutreten, berichtete Nuvoloni. Das Verhalten dieser Mitarbeiter sei risikoreich. Sie müssten damit rechnen, freigestellt zu werden und keinen Lohn oder Gehalt mehr zu bekommen. Laut Zeitung fordern die Karmann-Gesellschafter von der insolventen Wilhelm Karmann GmbH 40 Millionen Euro an Pacht und Mieten. Ein Sprecher der Gesellschafter bestätigte, dass auch die Karmann-Eigentümer Ansprüche an ihre eigene Firma hätten. "Die Höhe kommentieren wir nicht", sagte er. Diese Daten seien vertraulich. (dpa)
Investorensuche: Bislang 35 Interessenten für Karmann
Der Insolvenzverwalter von Karmann hat bisher mit 35 potenziellen Investoren Gespräche geführt. Damit bestätigte der Sprecher des Insolvenzverwalters einen Zeitungsbericht.