Die Werksattausrüster steuern bisher umsichtig durch die Corona-Pandemie. Das legt eine jetzt veröffentlichte Umfrage des ASA-Bundesverbands unter seinen Mitgliedern nahe. Demnach spüren zwar knapp 90 Prozent der Unternehmen nach eigener Aussage die wirtschaftlichen Folgen der Krise, und rund ein Fünftel beklagt Umsatzrückgänge von 50 Prozent oder mehr. Jedoch über zwei Drittel der Umfrageteilnehmer geben an, Liquiditätsengpässe vorerst aus eigener Kraft schultern zu können.
"Insgesamt scheint unsere Branche im Vergleich beispielsweise zum Gaststätten- und Hotelgewerbe bislang vergleichsweise glimpflich durch die Krise gekommen zu sein", kommentierte ASA-Präsident Frank Beaujean die Ergebnisse. "Sie zeigen, dass unsere Mitglieder trotz der schwierigen und herausfordernden Bedingungen sehr besonnen und gesellschaftlich verantwortungsvoll handeln." Dafür spreche neben dem Verzicht auf Entlassungen die breite Zustimmung für die von Bund und Ländern ergriffenen Corona-Hilfen.
Laut Verband hat bislang keines der Mitgliedsunternehmen Personal reduziert, um die wirtschaftliche Folgen des Corona-Shutdowns zu bewältigen. Sie setzen dagegen auf Homeoffice, Kurzarbeit und die Kürzung von Werbe- und Marketingbudgets. Kurzarbeitergeld nehmen 35 Prozent in Anspruch, jeweils 17 Prozent nutzen Steuerstundungen und die staatlichen Unterstützungsmaßnahmen. 15 Prozent haben Stundungen von Sozialversicherungsbeiträgen beantragt. Elf Prozent hatten nach eigenen Angaben bis Ende Mai auf wirtschaftliche Hilfen verzichtet.
Von den Werkstattausrüstern, die bereits Hilfen beantragt haben, zeigt sich der überwiegende Teil (81 Prozent) sehr zufrieden oder zufrieden mit der Bearbeitung ihres Hilfeersuchens nach öffentlichen Fördermitteln. 15 Prozent sind damit weniger und vier Prozent unzufrieden. Bei der Frage, welche zusätzlichen staatlichen Maßnahmen sich die ASA-Mitglieder zur Bewältigung der Wirtschaftskrise wünschen würden, nennt knapp ein Drittel die Erhöhung des Kurzarbeitergeldes (30 Prozent). 13 Prozent plädieren für eine temporäre Senkung der Mehrwertsteuer. Elf Prozent fordern eine allgemeine Erhöhung der Finanzhilfen. 30 Prozent sind der Meinung, dass die vorhandenen Hilfspakete ausreichen.
Shutdown-Folgen schneller überwinden
Um das öffentliche und wirtschaftliche Leben schnell wieder hochfahren zu können, spricht sich mehr als ein Drittel (35 Prozent) der Umfrage-Teilnehmer für eine Erhöhung von Immunitätstests in der Bevölkerung aus. 22 Prozent plädieren für eine weitere Lockerung der geltenden Ausgangsbeschränkungen. Fast ebenso viele (21 Prozent) sind für eine verpflichtende Nutzung der neuen Corona-Tracking-App des Bundes. (asp)