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Autoindustrie: Experten erwarten harte Marktbereinigung

16.06.2020 12:00 Uhr
Autoindustrie: Experten erwarten harte Marktbereinigung
Nach Meinung von AlixPartners dürften die deutschen Autobauer zu den Überlebenenden der Marktbereinigung gehören.
© Foto: picture alliance/Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

Angesichts der eingebrochenen Pkw-Verkaufszahlen infolge der Corona-Krise rechnet die Unternehmensberatung AlixPartners damit, dass nur die finanz- und innovationsstarken Hersteller und Zulieferer die bevorstehende Marktbereinigung überstehen werden.

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Die Corona-Krise wird in der Autoindustrie nach Einschätzung der Unternehmensberatung AlixPartners zu Übernahmen und einer knallharten Auslese führen. Die weltweiten Verkaufszahlen dürften dieses Jahr um 20 Millionen unter denen des Vorjahres liegen - "als wäre ein Markt von der Größe Europas über Nacht verschwunden", erklärte sie in einer am Dienstag veröffentlichten Studie. Die Erholung werde Jahre dauern. Die Folge sei "Darwinismus" in der Branche: "Nur die finanz- und innovationsstarken Hersteller und Zulieferer überstehen die bevorstehende Marktbereinigung."

Eine Reduzierung auf bis zu zehn größere Autohersteller sei möglich, "mit Tesla auf dem Weg in diese Gruppe". Die deutschen Autobauer dürften zu den Überlebenenden gehören, sagte Elmar Kades, Leiter der Autosparte bei AlixPartners, der Deutschen Presseagentur: "Bei der Elektrifizierung und der Software gibt es zwar heftige Geburtswehen, aber sie sind stark genug, es zu schaffen."

Die Renditen seien wegen der Investitionen in neue Technologien schon seit Jahren im Sinkflug. Die Corona-Krise wirke nun wie ein Brandbeschleuniger. "Die Autobranche insgesamt wird dieses Jahr wohl keine Gewinne  erwirtschaften", sagte Kades.  Mit einem Einbruch von 21 auf 14 Millionen verkaufte Fahrzeuge habe Europa den stärksten Einbruch zu verkraften. Das Vor-Krisen-Niveau dürfte hier erst in fünf Jahren wieder erreicht werden.

CO2-Ziele für viele nicht erreichbar

Nach aktuellem Stand dürften die meisten Hersteller die CO2-Ziele für 2021 verfehlen, Strafzahlungen drohten. Die bis 2024 angekündigten Investitionen in Elektromobilität in Höhe von 234 Milliarden Dollar dürften angesichts der Umsatzeinbrüche deutlich reduziert werden.

"Jetzt ist die Zeit, alles infrage zu stellen", die Modellvielfalt zu reduzieren und die Transformation zu beschleunigen, sagte Kades. Der Anteil elektrifizierter Fahrzeuge werde 2025 weltweit zwölf Prozent betragen: in Europa 20 Prozent, in China 18 und in den USA acht Prozent. (dpa)

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KOMMENTARE


LB

16.06.2020 - 15:03 Uhr

So lange Autokonzerne mit Staatsknete am Leben gehalten werden, wird es auch keine harte Marktbereinigung geben.


Henry

16.06.2020 - 18:35 Uhr

@LB. Leider haben Sie recht. Am Schluss haftet jeder für jeden und alle für alles. Aus diesem Schlamassel kommen wir mit der sozialistischen Polittruppe, die derzeit vorwiegend weltweit agiert, nicht raus. Man bräuchte mehr Unternehmertum, viiiieeel weniger Staat (Max.20% statt 60% Staatsquote), freies Geld (kein Staatsgeld) z.B. mit Edelmetallstandard. So könnte man alles wieder vom Kopf auf die Füße stellen ...


Gerhard Klöckers

16.06.2020 - 19:46 Uhr

Herr Kades liegt grottenfalsch. Es ist nun an der Zeit, den Wettbewerb der Systeme dem Markt zu überlassen und die kommunistisch-planwirtschaftliche, völlig unsinnige, durch nichts zu begründende Fokussierung auf den CO2-Ausstoß sofort zu beenden. Jedes Auto, das heute vom Fließband purzelt, ist um eine Vielfaches schadstoffärmer als vor 20 Jahren. Es ist nun genug. CO2 als Klimakiller zu verteufeln ist zudem ökologischer Unsinn. CO2 ist der Treibstoff für das Pflanzenwachstum. Ohne CO2 wächst nichts. Je höher der CO2-Anteil in der Atmosphäre, desto höher das Pflanzenwachstum - und umso geringer der Düngerbedarf. Macht endlich dem Ammenmärchen vom menschenverursachten Klimawandel ein Ende und befördert die Planwirtschaft auf den Misthaufen der Geschichte, wo sie hingehört, und die Automobolindustrie floriert von ganz allein. Deutschland war nie schlechter regiert als heute.


LB

17.06.2020 - 15:42 Uhr

Wenn ich geahnt hätte, aus welcher Ecke ich hier Zuspruch erhalte, hätte ich auf meinen ersten Kommentar verzichtet. Leute, darauf kann ich verzichten.


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