Die deutschen Autobauer können auf dem chinesischen Markt mit weiterem Wachstum rechnen. Für das laufende Jahr erwartet der Verband der Automobilindustrie (VDA) ein Marktwachstum von elf Prozent auf 12,5 Millionen Fahrzeuge in China. Die deutschen Hersteller dürften dabei nach Einschätzung des Verbandes stärker zulegen. "In der Bugwelle des Erfolgs der Hersteller ergeben sich auch Wachstumschancen für die deutschen Zulieferer", sagte VDA-Geschäftsführer Klaus Bräunig am Dienstag auf der Automesse in Shanghai.
In den ersten drei Monaten stiegen die Pkw-Verkäufe deutscher Hersteller in der Volksrepublik um 30 Prozent auf gut 637.800 Neuwagen, bei einem generellen Marktwachstum von zwölf Prozent auf 3,1 Millionen Fahrzeuge. Damit machten deutsche Autos rund ein Fünftel des chinesischen Gesamtmarktes aus, und es wurden dort deutlich mehr deutsche Wagen verkauft als auf dem Heimatmarkt.
Trotz eines langsameren Wachstums auf dem asiatischen Boom-Markt rechnen vor allem die deutschen Premium-Anbieter mit weiterhin starken Absatzzahlen. Mercedes, BMW und Audi sehen weiterhin "kräftige" zweistellige Zuwächse. Das Oberklasse-Segment werde weiter schneller wachsen als der Gesamtmarkt, sagten übereinstimmend die Spitzen der deutschen Autobauer am Dienstag.
In einer Weltpremiere präsentierte Audi seinen kleinen Geländewagen Q3. Am Vortag hatte Mercedes bereits ein seriennahes Konzeptfahrzeug der A-Klasse gezeigt. VW enthüllte den neuen Beetle und eine China-Version des Passat. BMW hat u.a. den Concept M5 und eine Plug-In-Hybrid-Limousine auf Basis des 5er im Gepäck.
Auto Shanghai 2011: Rund 700.000 Besucher erwartet
Die internationale Autoindustrie stellen in der ostchinesischen Hafenstadt mehr als 70 neue Modelle vor, darunter fast zwei Dutzend Weltpremieren. Auf der Messe, die am Mittwoch die Pforten für Publikum öffnet, werden bis zum 28. April rund 700.000 Besucher erwartet. Großes Thema ist auch die Elektromobilität. (dpa)