Anfang der Woche hat Volkswagen Pkw-Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann Fakten geschaffen und bekannt gegeben, dass die Marke im ersten Quartal 2018 die Händlerverträge kündigen wird. Der Volkswagen Audi Partnerverband (VAPV) hätte gerne auf neue Verträge verzichtet. "Warum belassen wir es nicht bei unseren erfolgreichen und bewährten Regelungen und vereinbaren für die digitalen Herausforderungen sowie die Elektrofahrzeuge entsprechende Veränderungen?", hatte deren Präsident Dirk Weddigen von Knapp noch anlässlich der VAPV-Partnerverbandstagung am 27. September in Mainz gesagt.
"Lange haben wir in bilateralen Gesprächen versucht, das Werk zu überzeugen, die bestehenden Verträge mit Anlagen zu ergänzen, um den künftigen Anforderungen an unser Geschäft gerecht zu werden", teilte er am Mittwoch auf Anfrage von AUTOHAUS mit. "Da die Hersteller aber die Voraussetzungen in Europa so weit wie möglich harmonisieren wollen, haben sie sich für neue Verträge entschieden." Das Gute daran: "Einige von uns in der letzten Zeit reklamierten Punkte wurden dabei beachtet."
Jetzt gelte es so gut wie möglich für die deutschen Partner zu verhandeln. Weddigen von Knapp: "Wir sind in die Gespräche und Arbeitsgruppen mit den Herstellern integriert und konnten sehr aktiv zu den angekündigten Einsparpotentialen beitragen. Die jetzt vorgelegte Geschwindigkeit entspricht den Ankündigungen, die Herr Stackmann schon in Berlin gemacht hat. Das bestehende Zeitfenster werden wir nutzen, um in schon geplanten Gesprächsrunden die nationalen Interessen unserer Partner zu verhandeln." (dp)
Sascha Spindler