Der Abgasskandal schlägt sich auf dem US Markt in deutlich gesunkenen GW-Preisen für Jetta und Passat Diesel nieder. So sind die Preise für die beiden Modelle seit dem Bekanntwerden der Manipulationen im September 2015 um 20 Prozent gesunken. "Die Großhandelspreise für beide Modelle haben im Vergleich zu den Benzinmodelle um 18 Prozent nachgelassen", erklärte Jonathan Banks, NADA-Gebrauchtwagenanalyst, anlässlich der Convention der amerikanischen Händlervereinigung (NADA) am Wochenende in Las Vegas.
Insgesamt liegen die Volkswagen Gebrauchtwagen Preise damit um zwei Prozent unter dem Segmentdurchschnitt für "compact cars" und "midsize cars". Er rechne nicht damit, dass sich diese negative Entwicklung schnell drehen lasse, sagte Banks im Gespräch mit AUTOHAUS. Der Neuwagenabsatz sei im ersten Quartal auf dem US-Markt um mehr als zwölf Prozent eingebrochen. Die Verunsicherung des Handels hält damit auch nach der Versammlung vom vergangenen Samstag in Las Vegas mit VW-Markenchef Herbert Diess an.
Wie aus Händlerkreisen zu hören war, will VW klar am US-Markt festhalten und den eingeschlagenen Wachstumskurs fortsetzen. Das ramponierte Image soll durch einen Relaunch der Marke wieder hergestellt werden. Dazu sollen auch neue Modelle beitragen. Die Gespräche zwischen Volkswagen und den Behörden sind weiterhin im Gang. Diess konnte deshalb nichts über eine mögliche Lösung oder einen Ausgleich für Kunden und Händler zu sagen. Die Partner hätten allerdings klare Aussagen dazu erwartet, hieß es. (rm)
Rudi S.