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Teure Innovationen: GM sucht Technologiepartner

13.09.2011 10:02 Uhr
Stephen Girsky
GM-Strategiechef Stephen Girsky: "Es ist noch keine Partnerschaft beschlossen. Das ist unklug."
© Foto: GM

Um die Risiken bei teuren Innovationen zu reduzieren, hält der Autoriese nach Kooperationen Ausschau. Angeblich würden die Amerikaner gerne mit BMW zusammenarbeiten.

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Die Opel-Mutter General Motors (GM) ist auf der Suche nach Partnern für die Entwicklung neuer Technologien. "Die Entwicklung neuer Produkte ist sehr teuer, der Erfolg unsicher. Um die Risiken bei dieser Wette zu reduzieren, suchen wir nach Kooperationen", sagte GM-Strategiechef Stephen Girsky am Dienstag auf der IAA in Frankfurt. Namen wollte er nicht nennen, weil noch keine Partnerschaft beschlossen sei. Das sei unklug. Zuletzt hatte das Nachrichtenmagazin "Spiegel" gemeldet, GM würde gerne mit BMW zusammenarbeiten. Die Amerikaner seien vor allem an Benzin- und Dieselmotoren interessiert. Ein BMW-Sprecher sagte, BMW kommentiere nie Gerüchte.

Nach der überstandenen Insolvenz schwimmt der US-Autobauer inzwischen im Geld. "Wir haben das größte Finanzpolster der Firmengeschichte", sagte Girsky. Auch künftig wolle der US-Riese, zusammen mit Toyota und VW einer der größten Autobauer der Welt, nicht auf Absatz, sondern auf Profitabilität setzen. Da das Unternehmen eine Rosskur mit einem drastischen Abbau von Kapazitäten hinter sich hat, bleibe man nun auch bei geringerem Absatz profitabel. Das helfe auch auf dem schwächelnden Heimatmarkt: "Die Nachfrage in den USA bleibt stabil auf niedrigem Niveau. Die Erholung braucht Zeit, aber wir verdienen Geld."

Anders als in den USA sieht GM-Europachef Nick Reilly in Europa nach wie vor Überkapazitäten. Deshalb gehe der Preiskampf weiter. Bei Opel seien die Überkapazitäten hingegen inzwischen abgebaut. "Aber wir haben noch Spielraum, falls künftig auch Chevrolets in Europa gebaut werden sollten", sagte der Opel-Aufsichtsratsvorsitzende. Noch sei dazu aber keine Entscheidung gefallen.

"Wenn der Absatz in Europa steigt und damit die Transportkosten, treffen wir eine Entscheidung", sagte Girsky. Das sei aber erst in einigen Jahren zu erwarten. Chevrolet werde erst seit sechs Jahren in Europa vertrieben. Im ersten Halbjahr erreichte die GM-Marke in Europa nach Zahlen des Verbands ACEA einen Marktanteil von 1,3 Prozent. Der Opel-Betriebsrat hatte die Überlegungen begrüßt und Bochum als Standort für die Chevrolet-Fertigung vorgeschlagen. (dpa)

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