General Motors (GM) warnt vor schwerwiegenden Folgen der Schuldenkrise in den USA. "Es besteht die Gefahr einer neuen Rezession, und ich sehe das mit Sorge", sagte GM-Chef Dan Akerson im Gespräch mit der "Financial Times Deutschland" (FTD, Donnerstagsausgabe) mit Blick auf die aktuellen Kursstürze an den Aktienmärkten.
Die Warnung des GM-Chefs hat Gewicht. Er gilt als einer der mächtigsten Manager der USA – wegen der Größe des Konzerns, und weil die Autobranche als Schlüsselindustrie ein wichtiger Konjunkturindikator ist.
Bislang war GM davon ausgegangen, dass der amerikanische Neuwagenmarkt von rund 11,5 Millionen Fahrzeugen 2010 in diesem Jahr auf 13 bis 13,5 Millionen wächst. "Wir halten noch daran fest, aber wir rechnen eher mit einem Wert am unteren Ende unserer Prognose", erklärte Akerson.
Der GM-Lenker bekannte sich erneut zur deutschen Tochter Opel: "Wir würden Opel niemals einfach weggeben. Opel gibt uns globale Größe und steht nicht zum Verkauf. Ende der Diskussion!", sagte er der Zeitung. Mit den Kosteneinsparungen werde der Rüsselsheimer Hersteller in den kommenden Jahren sehr erfolgreich sein. Gemeinsam mit der Schwestermarke Chevrolet soll Opel den Marktanteil in Europa von derzeit acht Prozent weiter ausbauen. Akerson: "Wenn das zehn Prozent würden, könnten wir damit sehr gut leben." (rp)