Besitzer eines Elektroautos sollen ihr Fahrzeug künftig auch mitten in der Stadt in nur wenigen Minuten aufladen können. In Stuttgart ging dafür am Donnerstag der erste vom Land geförderte innerstädtische Schnellladepark offiziell in Betrieb. 15 weitere sollen in diesem und im kommenden Jahr im Südwesten folgen, wie das Staatsministerium mitteilte. Den Angaben zufolge ist die Station in Stuttgart die erste öffentliche Anlage dieser Art überhaupt in Deutschland. Damit werde die Ladeinfrastruktur zu einem Teil des Stadtbilds und zugleich zu einem Stück Alltag, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann, der den Ladepark zusammen mit Verkehrsminister Winfried Hermann (beide Grüne) und EnBW-Chef Frank Mastiaux eröffnete.
Zwischen Universität und Fußgängerzone auf dem Parkplatz der Parkraumgesellschaft Baden-Württemberg gelegen, verfügt der neue Schnelladepark in der Keplerstraße in Stuttgart über zwölf sogenannte High-Power-Ladepunkte. Dort können Elektroautos mit einer Leistung von bis zu 300 Kilowatt geladen werden. Das ermöglicht die Versorgung mit Strom für 100 Kilometer Reichweite in fünf Minuten - aktuelle Modelle laden allerdings noch langsamer.
EnBW baut und betreibt die "Urbanen Schnellladeparks" als Teil seines deutschlandweiten Schnellladenetzes, das bis 2021 auf etwa 1.000 Standorte anwachsen soll. Zu den Investitionskosten in Höhe von gut neun Millionen Euro steuerte das Land rund ein Drittel bei. (dpa/ah)