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Streit um neue Händlerverträge: BMW bereit für Gespräche

28.09.2018 18:13 Uhr
Poker um neue Händler- und Serviceverträge: BMW macht Zusagen und lädt zu Gesprächen ein.
© Foto: Armin Weigel/dpa/picture alliance

Im Streit um ein neues Geschäftsmodell hat der Händlerverband über Wochen Druck aufgebaut. Kurz vor dem Auslaufen der alten Verträge bewegt sich der Hersteller.

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Wende im wochenlangen Streit um die neuen Vertriebs- und Serviceverträge bei BMW: Der Autobauer hat den Verband Deutscher BMW-Vertragshändler (VDB) zu Gesprächen eingeladen – wenige Stunden vor Ablauf der Frist zur Unterschrift unter die neuen Vereinbarungen. Der Autobauer habe verbindlich zugesagt, über alle strittigen Punkte zu verhandeln, teilte Verbandspräsident Peter Reisacher am Freitag mit. Man nehme die "Einladung zum Dialog" an. Reisacher rief die Mitglieder auf, die neuen Verträge zu unterschreiben. "Wir vertrauen unserem Hersteller."

Die bisher geltenden Regelungen zwischen BMW und den gut 140 selbstständigen Partnern laufen am 30. September 2018 aus. In den vergangenen Wochen hatten sich beide Parteien nicht über einen neuen Vertrag für die nächsten fünf Jahre einigen können. Der VDB forderte weitere Gespräche über wichtige Punkte des zukünftigen Geschäftsmodells.

Nun aber geht BMW auf die Händler und Servicebetriebe zu: "Auf der Basis der strategischen Grundsätze der BMW Group wollen wir gemeinsam mit der Handelsorganisation an der Ausgestaltung unseres künftigen Geschäftsmodelles arbeiten. Eine enge Zusammenarbeit mit der Handelsorganisation ist bei der Vermarktung und für den Service unserer Fahrzeuge auch in Zukunft unser Anspruch", zitiert der VDB aus einem Schreiben von Peter van Binsbergen, Leiter Vertrieb Deutschland, und Andreas Biehler, Leiter Entwicklung Vertriebswege und Kundenbeziehungen.

"Zuversichtlich, dass wir Partner bleiben"

Den Wunsch nach weiterer Zusammenarbeit werten die Gremien des VDB nach eigenen Angaben positiv. Reisacher: "Wir werden nun professionell in die Gespräche mit unserem Hersteller gehen und für unsere Betriebe in Deutschland gemeinsam ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell aushandeln. Das wird nicht leicht, aber ich bin aufgrund der gegebenen Zusagen zuversichtlich, dass wir Partner bleiben."

Neben den 49 werkseigenen Niederlassungen umfasst das deutsche BMW-Netz 550 eigenständige Handels- und Servicebetriebe. Sie stehen laut Verband für elf Milliarden Euro oder zwei Drittel des BMW-Umsatzes in Deutschland. Die große Mehrheit der VDB-Mitglieder hatte das Vertragsangebot des Konzerns bislang abgelehnt. Vor allem die geplante Ausweitung des Direktvertriebs und die alleinige Hersteller-Hoheit über die Kundendaten steht in der Kritik. (rp)

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KOMMENTARE


Karl Heinz Hermann

01.10.2018 - 09:41 Uhr

So wie es BMW wollte, an dem Vertrag wird kein Buchstabe geändet. Alle Verträge sind unterschrieben. Die Rädelsführer sind bekannt und werden im Zuge der weiteren Optimierung des Vertragsnetzes jetzt sicherlich in netten Gesprächen wegoptimiert.


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