Die taktischen Neuzulassungen prägen den Automarkt weiterhin maßgeblich. Nach Auswertungen von AUTOHAUS und Dataforce gingen von Januar bis Ende März 363.606 Neuwagen auf das Konto von Händlern, Herstellern und Autovermietern – 6,3 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Alle diese margenschwachen Kanäle wiesen im Startquartal Zuwächse aus: Im Bereich Fahrzeughandel (180.217 Einheiten) lag das Plus bei 5,5 Prozent. Die Hersteller meldeten 92.445 selbst an, das entsprach einer Steigerung um 7,7 Prozent. 90.944 Rental-Zulassungen bedeuteten ein Plus von 6,5 Prozent.
Wie der Branchenbeobachter Dataforce mitteilte, verzeichneten die sogenannten Sondereinflüsse nicht nur für das erste Quartal neue Höchststände, sondern auch für den März. In dem Einzelmonat waren es insgesamt 150.608 Fahrzeuge (plus 10,5 Prozent). Die Eigenzulassungen der Autohändler kletterten dabei um 5,8 Prozent auf 71.865 Fahrzeuge. Kräftig schoben die Hersteller mit 38.790 Autos den Markt an (plus 21,5 Prozent). Auf die Vermieter entfielen 39.953 Zulassungen (plus 9,6 Prozent).
Mit hohem Tempo waren einmal mehr die Fuhrparkleiter unterwegs: Der Flottenmarkt erzielte im März mit 82.475 Neuzulassungen ein Plus von 10,1 Prozent – laut Dataforce ein neuer Monatsbestwert. Auch das erstes Quartal schloss mit einem Rekordergebnis von 198.948 Fahrzeugen (plus 4,4 Prozent) ab. Der Flottenmarkt habe von dem über das letzte Jahrzehnt stark gestiegenen Bestand an Firmenwagen profitiert, so die Einschätzung der Experten. Das Wachstum werde im Jahresverlauf aber an Fahrt verlieren.
Weiterhin stark entwickelt sich die private Nachfrage, die im abgelaufenen Monat um beachtliche 13,3 Prozent auf 126.600 Einheiten anzog. Im Gesamtquartal ging es ebenfalls deutlich aufwärts: Mit einem Zuwachs um neun Prozent auf 282.130 Neuzulassungen verpasste das Marktsegment nur knapp ein zweistelliges Ergebnis. Zugleich war es der höchste Stand der vergangenen fünf Jahre.
Zwei zusätzliche Arbeitstage
Insgesamt kamen seit Anfang dieses Jahres 844.684 Fahrzeuge neu auf Deutschlands Straßen (plus 6,7 Prozent). Im März legten die Pkw-Neuzulassungen um 11,4 Prozent auf 359.683 Pkw zu. Hauptverantwortlich dafür ist nicht nur ein hoher Ersatzbedarf bei Dienstwagen und die gute Wirtschaftslage. Im März trugen auch zwei zusätzliche Arbeitstage und die unterschiedliche Lage der Osterfeiertage im Vergleich zum Vorjahr zur zweistelligen Wachstumsrate bei. Ein genaueres Bild der Marktentwicklung dürfte erst eine Gesamtbetrachtung der Monate März und April bringen. (se/rp)