Von AUTOHAUS-Chefredakteur Ralph M. Meunzel
Dass im Aftersales das Geld verdient wird, ist eine Binsenweisheit. Es gibt aber innerhalb des Servicegeschäfts eine Goldader, die nicht hoch genug geschätzt werden kann. Die Rede ist vom Schmierstoff. Gerade an der Schwelle zur Elektromobilität, also der neuen Zeit ohne Ölerträge, sollte man sich dessen Bedeutung vergegenwärtigen, um bei Bedarf gegensteuern zu können.
94 Prozent des befragten AUTOHAUS Panels halten den Profit aus diesem Bereich für (sehr) wichtig. Während 22 Prozent der Entscheider der Meinung sind, dass das Geschäft mit dem Ölwechsel in den vergangenen Jahren zugenommen hat, sagen 18 Prozent, dass man inzwischen weniger Schmierstoff verkauft. Vertreter von Volumenmarken und kleineren Importmarken geben das Plus mit 27 bzw. 28 Prozent an.
Trotz der Bedeutung des Motoröls gibt es für 85 Prozent der Serviceberater keine Zielvorgabe. Bonusrelevant ist der Verkauf von Mitnahmeöl nur bei zwölf Prozent der Serviceberater. Immerhin trainieren 36 Prozent der Interviewten ihre Serviceleute, 56 Prozent tun das nicht. 69 Prozent teilen die Auffassung, dass der Ölwechsel durch die E-Mobile gefährdet ist. Teilweise bringen Kunden ihr eigenes Öl zum Service. Das wird zwar nicht gerne gesehen, scheint aber für die meisten Betriebe kein Problem zu sein. Rund 78 Prozent füllen dieses ein – wenn auch zu 62 Prozent mit dem Rechnungsvermerk eines Haftungsausschlusses. Nur 22 Prozent sagen dazu: "Grundsätzlich nicht."
Hinsichtlich der Empfehlung der Schmierstoffmarke durch die Hersteller sind deutlich über 80 Prozent der Händler bereit, diese zu befolgen. 74 Prozent der Kunden hätten ein mittleres bis hohes Markenbewusstsein, schlussfolgert das Panel. Neben dem Einkaufspreis haben die breite Produktpalette mit vielen Freigaben und ein exklusiver Vertriebsweg bei der Schmierstoffentscheidung Priorität.
AUTOHAUS pulsSchlag - Dezember 2019
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