Wie entwickelt sich das Kundenverhalten im Kfz-Gewerbe und im Einzelhandel? Dieser Frage gingen am vergangenen Freitag schleswig-holsteinische Autohändler und Werkstätten im Rahmen des "Tages des Kfz-Unternehmers" nach. Über 170 Verbandsmitglieder und Branchengäste folgten der Einladung von Landesverbandspräsident Rolf-Dieter Fröhling und kamen zum Austausch in die Holstenhallen von Neumünster.
Unter dem Motto "Der Kunde überrascht" präsentierte DAT-Kommunikationschef Martin Endlein zentrale Ergebnisse des aktuellen DAT-Reports aus dem Neuwagen-, Gebrauchtwagen- und Service-Bereich und belegte sie anschaulich mit Praxisbeispielen anwesender Handelsbetriebe. Er gab Tipps zur besseren Kundenbindung z.B. durch Emotionalisierung und Individualisierung des Verkaufsprozesses, Qualifizierung von Kundendaten, erfolgreiche Nischenplatzierung oder Forcierung des Zusatzgeschäfts.
Wie kauft Deutschland im Jahr 2030 ein? Prof. Peter Wippermann vom Trendbüro Hamburg zeigte am Beispiel des Einzelhandels künftige Strategien für Autohäuser auf. Der Tenor: Die digitale Transformation ist nicht aufzuhalten, neue Software wird Geschäftsmodelle verändern und Prozesse rationalisieren. Trotzdem bleibe der private Autokäufer Mensch und werde zum wichtigsten Glied in der automobilen Wertschöpfungskette, betonte Wippermann. Um ihn für sich zu gewinnen, müsse der Autohändler in Zukunft Kauferlebnisse und -inszenierungen schaffen. Um erfolgreich zu bleiben und neben dem starken Druck der Hersteller auf den Kunden bestehen zu können, brauche es Empathie und eine gute Mischung aus On- und Offline-Maßnahmen.
Am Abend gab es für alle Teilnehmer eine exklusive Führung durch die Oldtimer-Ausstellung "Klassiktage Schleswig-Holstein" (20. und 21. Mai) mit 114 Ausstellern und einen Empfang in den Holstenhallen. (js)