Die private Auto-Nachfrage hat 2017 von allen Markt-Segmenten am deutlichsten zugelegt. Das zeigen aktuelle Auswertungen der AUTOHAUS Neuzulassungsdatenbank und von Dataforce. Demnach wurden im vergangenen Jahr 1,22 Millionen Pkw-Neuzulassungen von Endverbrauchern getätigt, 4,4 Prozent mehr als 2016. Damit erreichte dieser von den Diesel-Eintauschprämien angeschobene Teilmarkt wieder ein Niveau wie vor der Abwrackprämie 2009.
Dass die private Nachfrage insgesamt noch weitaus höher ist, zeigt ein Blick auf die taktischen Neuzulassungen. Diese stiegen im abgelaufenen Autojahr um weitere 1,5 Prozent. Die meisten der 1,37 Millionen 2017 auf die Sondereinflüsse zugelassenen Pkw dürften schon nach kurzer Zeit an private Halter weiterverkauft worden sein.
Den größten prozentualen Zuwachs bei den Push-Zulassungen gab es 2017 im Bereich Fahrzeugbau mit plus 3,7 Prozent auf 321.172 Autos. Auf das Konto der Autovermieter gingen 369.502 Neuwagen, das waren 3,4 Prozent mehr als im Jahr davor. Die Eigenzulassungen der Händler stagnierten mit 679.608 Einheiten auf Vorjahresniveau (minus 0,5 Prozent).
Drittes Rekordjahr in Folge
Ein abermals stabiles Wachstum wies der Flottenmarkt aus. Im vergangenen Jahr brachten die Fuhrparkleiter 846.037 Autos neu zur Anmeldung – ein Zuwachs von 2,1 Prozent gegenüber 2016. Laut Dataforce bedeutete der Wert das dritte Rekordjahr in Folge. "Damit haben die Firmenwagen nicht nur einen wesentlichen Beitrag zum Verkaufserfolg geleistet, sondern auch die Modernisierung des Fahrzeugbestands angeschoben, so dass mehr Autos mit umweltfreundlichen Euro 6 Verbrennungsmotoren und alternativen Antrieben auf den Straßen unterwegs sind", erklärten die Branchenbeobachter.
Wie berichtet, schloss das Autojahr 2017 mit etwas mehr als 3,44 Millionen Pkw-Neuzulassungen ab. Dies war das höchste Volumen des deutschen Pkw-Marktes seit acht Jahren und entsprach einem Plus von 2,7 Prozent im Vergleich zu 2016.
Positiver Ausblick
Aufgrund der weiterhin guten Wirtschafts-, Einkommens- und vor allem Beschäftigungsentwicklung fällt der Ausblick vieler Experten für 2018 positiv aus. Da allerdings das Gros der Zulassungsspitzen aus 2006 und 2009 inzwischen erneuert sein dürfte und die auslaufenden Dieselprämien zu Gegeneffekten im zweiten Halbjahr führen werden, rechnet Dataforce mit einem langsameren Wachstum. Optimistischer ist man für das Geschäft mit Firmenwagen: "Die Chancen für einen weiteren Zulassungsrekord im Flottenmarkt stehen aber gut." (rp)