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Panamericana-Motorradtour, Teil 5: Drei Enduros, eine Panne, viele Helfer

30.01.2019 10:00 Uhr
In Mexiko verlässt Roger Kaldeuer das Glück - Lagerschaden. Schon vier Stunden später fährt die Enduro wieder.
© Foto: Roger Kaldeuer

Ein defektes Radlager, nichts geht mehr. Roger Kaldeuer, Senior Account Manager der ETL-Kanzlei Voigt, hat auf seiner Panamericana-Motorradtour den ersten technischen Defekt erlebt. Wie gut, dass freundliche Mexikaner nicht weit waren.

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Anfang Januar fiel der Startschuss für die Panamericana-Motorradtour von Roger Kaldeuer, Senior Account Manager der ETL-Kanzlei Voigt. Mit zwei Freunden erobert er seitdem auf dem Motorrad die Straßen Süd- und Zentralamerikas. In Panama gestartet, hatte das Trio zuletzt Belize durchquert. Den Abschluss dort bildete ein Besuch in Altun Ha, eine Ruinenstadt der Maya.

Im Anschluss ging es auf direktem Weg Richtung Mexiko. Und das bedeutete erneut: Grenzübertritt. Jedes Mal aufs Neue ein spannendes, wenn auch nervenaufreibendes Erlebnis. "Was hatten wir nicht wieder im Vorfeld für wüste Geschichten gehört", resümiert Roger Kaldeuer. Doch die sollten sich als falsch herausstellen. Als "vorbildliche Arbeit" beschreibt Kaldeuer das, was er erlebte. Die Ausreise dauerte lediglich 30 Minuten, die Einreise genauso akzeptable 60 Minuten.

Ob dabei Kosten anfallen? Ja, in Belize reichen zum Abschied 20 Dollar, die Mexikaner heißen einen Motorradfahrer für 59 Dollar willkommen. Hinzu kommen 450 Dollar Kaution fürs Zweirad, die aber zurückerstattet werden. Die Versicherung für 92 Dollar ist zwar kein Muss, aber besser man habe eine, meint Kaldeuer. Die fünf Dollar für die Desinfektion der Enduros fallen dann nicht mehr ins Gewicht.


Panamericana-Motorradtour 2019

Panamericana-Motorradtour 2019 Bildergalerie

Indianer Jones lässt grüßen – diesen Eindruck gewinnt das Dreiergespann in Palenque. Mitten im Regenwald gelegen und überzogen von Nebelschweden, wäre die archäologische Fundstätte die passende Filmkulisse für einen Dschungel-Thriller. Wie klein die Welt doch ist, zeigt Konstantin. Der junge Backpacker ist ein Nachbar des Teammitglieds Wolfgang und zufällig auch in der Gegend. So trifft man sich in Palenque und tauscht Erfahrungen aus. Doch nicht nur das Wiedersehen mit einem bekannten Gesicht sorgt für Heimatgefühle – auch die vielen VW Käfer, die in Mexiko noch täglich zum Einsatz kommen, erinnern an das Land, das Luftlinie knapp 9.500 Kilometer entfernt liegt.

Pannenhelfer mit großer Hilfsbereitschaft 

Weiter geht es für eine Nacht nach Coatzacoalcos am Golf von Mexiko. Das Trio hätte auch durch den südmexikanischen Bundesstaat Chiapas fahren können. Doch Sicherheitsbedenken sprachen dagegen. Wohl die richtige Entscheidung, denn kurze Zeit später, 35 Kilometer hinter Tuxtepec im Bundesstaat Oaxaca, verabschiedet sich das linke hintere Radlager an Kaldeuers Maschine.

Dass die oft erwähnte große Gastfreundlichkeit in diesen Ländern kein Gerücht ist, erfährt Kaldeuer nun selbst. "Wir bleiben vor einem kleinen Laden liegen. Sofort wurde uns Hilfe angeboten", erinnert er sich. Kurz darauf sitzen die Deutschen in einem Pick-up zurück nach Tuxtepec. Dort sind ohne längere Wartezeiten ein neues Radlager wie auch ein Mechaniker verfügbar. Nach vier Stunden kann die Fahrt weitergehen. Und das - man bedenke - an einem Sonntag. Kaldeuer ist begeistert von der freundlichen und hilfsbereiten Art der Mexikaner – und fragt sich gleichzeitig, wie es ihm in Deutschland ergangen wäre. Er kennt die Antwort.

Letzte Meldung vom Trio: Mensch und Maschine kämpfen sich über den 2.900 Meter hohen Pass "Cascada de Niebla". Gut, dass es bei vier Grad Außentemperatur dort oben einen Berggasthof gibt. Der hat zwar keine Heizung, dafür aber heißen Kaffee und Tequilla. (AH)

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