Wer Costa Rica hört, denkt wahrscheinlich an einsame Sandstrände, tropische Regenwälder und sanften Ökotourismus. Die unberührte Natur ist für viele Reisende der Hauptgrund, das kleine Land in Zentralamerika zu besuchen. Dass Mutter Natur auch zu einer Herausforderung für Mensch und Maschine werden kann, hat Roger Kaldeuer, Senior Account Manager der ETL-Kanzlei, erfahren.
"Costa Rica hat uns einiges abgefordert", berichtet Kaldeuer von den Strapazen, die er und seine zwei Freunde auf dem Motorrad erlebt haben. Beispiel gefällig? Während es hoch oben auf dem Vulkan Irazú fröstelnde sieben Grad hatte, erwarteten die Drei unten im Tal schwüle 30 Grad. Die Motorradkleidung tat ihr Übriges. Hinzu kamen das tropische Klima und ordentliche Schauer – denn das Wegenetz der Panamericana führt teils quer durch den Regenwald.
Wo wir zum nächsten Problem kommen: Es gibt zwar Umleitungen, doch die sind teils nicht befahrbar. Der Grund ist einfach: Brücken und Straßen wurden weggespült. So wird es schnell zur Herausforderung, aus dem Dschungel wieder herauszufinden. Vor allem, wenn sich noch ab und zu das Navigationssystem verabschiedet. So endete die ein oder andere Fahrt mitten in der Pampa. Zwischenfazit: anstrengend, aber zum Glück ohne größere Blessuren.
Panamericana-Motorradtour 2019
BildergalerieHeimatgefühle in der "German Bakery"
Und was hilft nach solch einem heiß-kalten Ritt am besten? Natürlich, deutsche Hausmannskost. Egal ob Schnitzel, Gulasch oder Bratwurst. Das alles bekam das Trio am Arenal-See in der "German Bakery" geboten. Einem Hotspot für Weltenbummler im Landesinneren von Costa Rica. Hier kommen Heimatgefühle auf – auch wenn Deutschland knapp 10.000 Kilometer entfernt liegt.
Wie wichtig die Stärkung war, sollte sich bei der Weiterfahrt nach Nicaragua zeigen. Ewige Baustellen forderten von Kaldeuer und seinen zwei Freunden erneut hohe Konzentration. An der Grenze zu Nicaragua war dann Geduld gefragt. Bevor es nach drei Stunden endlich weiterging, mussten zu allem Überfluss auch noch die Motorräder desinfiziert werden. Und wären an diesem Tag nicht einige Dollars geflossen – das Dreier-Team säße wohl immer noch dort.
Bei einem Zwischenstopp in Granada, das einen morbiden Charme versprüht und an eine große Vergangenheit erinnert, war Zeit, kurz neue Energie zu tanken. Bevor es weiter ging zur nächsten Etappe. Mittlerweile müssten Kaldeuer und Begleiter schon auf dem Weg in Richtung Honduras sein. Die Enduro-Karawane zieht weiter – und AUTOHAUS bleibt dran. (ah)
Sie haben auch Lust auf eine Motorradtour in Südamerika bekommen? AUTOHAUS lädt 2020 zum Zweirad-Abenteuer durch Chile. Informationen werden rechtzeitig bekannt gegeben.