Der im Frühjahr 2011 startende Audi A6 wird ein kleiner A8 - optisch und technisch. Die neue Generation des Wagens geizt nicht mit Hightech. Beim Hybridantrieb allerdings backen die Ingolstädter eher kleine Brötchen.
"Nebelscheinwerfer? So eine alte Technik verwenden wir hier nicht", sagt Stephan Berlitz, Entwickler von Lichtsystemen bei Audi. Berlitz kniet vor dem neuen A6 und präsentiert stolz die Voll-LED-Scheinwerfer. 76 einzelne Leuchtdioden leuchten je nach Bedarf alles aus, was es auszuleuchten gibt - Kurven, Abbiegungen, Autobahnen, alles ohne den Gegenverkehr zu blenden. Ein "Allwetterlicht"-Modus ersetzt die Nebelscheinwerfer und reicht 60 Meter weit. "Normale Nebelleuchten schaffen gerade einmal 15 Meter", sagt Stephan Berlitz. Die Elektronik ist sogar mit dem Navigationssystem gekoppelt. Schon bevor der Audi eine Kreuzung erreicht, wird der Leuchtkegel ausgedehnt, damit die ganze Kreuzung im Blick ist.
Natürlich muss man sich das etwas kosten lassen, in der Basisversion schaut auch der neue A6 aus schnöden Halogenscheinwerfern. Doch im Dienstwagen-Geschäft sitzt der Kugelschreiber beim Ankreuzen der Aufpreisliste bekanntlich locker. Und der 4,92 Meter lange A6, der sich mit seinen Fressfeinden 5er BMW und Mercedes E-Klasse die linke Autobahnspur als natürlichen Lebensraum teilt, will der König aller Dienstwagen sein.
Neuheiten aus dem A8
In Sachen Assistenzsysteme schließt der Audi zur Konkurrenz auf. Die Ingolstädter bieten nun auch ein Head-Up-Display an, das beim 5er BMW schon an Bord ist. Die restlichen Neuheiten kennt man weitgehend aus dem A8. Dazu gehört auch die jüngste Generation des Navigationssystems mit Einbindung von Google Earth und der Zieleingabe per Touchpad, auf dem man die Buchstaben mit dem Finger ohne hinzuschauen "malt".
Der Nachtsichtassistent mit Personenerkennung nutzt eine Kamera, die kaum sichtbar im vierten Audi-Ring am Kühlergrill verborgen ist und über eine eigene Waschdüse verfügt. Mit einem UMTS-Modul wird der A6 zum mobilen WLAN-Hotspot, an dem bis zu acht Geräte gleichzeitig ins Internet gelangen. Abstandsregeltempomat und Verkehrszeichenerkennung per Kamera zählen zu den weiteren Optionen.