Way.com: Kosten rund ums Auto per App senken
Das Fintech way.com im kalifornischen Freemont hat eine App entwickelt, die es den Nutzern ermöglicht, bestimmte Kosten rund um das Autofahren transparent zu machen und damit Geld zu sparen.
Wer in einer Großstadt in den USA schon mal geparkt hat, kennt die teilweise unverschämt hohen Gebühren, die dort verlangt werden. Nur in Tokio ist das Parken teurer. Dann stellt man sich immer die Frage, ob es 300 Meter weiter nicht deutlich günstiger gewesen wäre. Dazu wären aber entsprechende Informationen notwendig gewesen. Diese Erfahrung musste auch Binu Girija, Founder & CEO von way.com machen. Die Verärgerung über die hohen Kosten brachte ihn 2013 auf die Idee, Transparenz bei diesen Parkkosten in Form einer App zu schaffen. "Gerade im vergangenen Jahr sind die Kosten für den Autofahrer deutlich gestiegen", sagt Way-Marketingchef Nagappan Arunachalam. Die Autobesitzer würden inzwischen deutlich mehr für diverse Dienstleistungen wie Parken, Versicherung, Tanken, Autowaschen und das Laden von Elektro-Mobilen bezahlen, so Arunachalam und weiter: "Rund 9.000 Dollar werden pro Jahr im Durchschnitt für diese Dienstleistungen pro Autofahrer ausgegeben. Unsere App hilft Millionen Autofahrern, Geld zu sparen."
Vergünstigte Angebote für Nutzer
Für die genannten Dienstleistungen gibt es bei way.com für die Nutzer entsprechende vergünstigte Angebote. Möglich wird das mit entsprechenden IT-Lösungen, die die jeweiligen Anbieter mit dem Fintech verknüpfen.
Ursprünglich wurde way.com als "Parking App" entwickelt. In zahlreichen amerikanischen Metropolen findet man damit seit Jahren günstige Parkgelegenheiten. Die Verträge mit den Anbietern von Parkraum ermöglichen eine einfache Bezahlung der günstigeren Raten per Smartphone. Auch beim Fliegen schlägt das Abstellen des Fahrzeugs bekanntlich deutlich zu Buche. Manchem Vielflieger müsste der Parkplatz am Flughafen inzwischen schon gehören. Um auch hier für niedrigere Kosten zu sorgen, hat way.com an zahlreichen amerikanischen Großflughäfen Parkplätze angemietet, die den Nutzern mit günstigeren Tarifen zur Verfügung stehen. Der Vermieter des Parkraums sorgt damit für eine entsprechende Auslastung seiner Parkplätze und way.com finanziert sich mit einer Gebühr.
Dienstleistungen ausgebaut
Das Fintech in der San Francisco Bay Area mit seinen 213 Mitarbeitern hat seine Dienstleistungen für Autofahrer in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut. "Die Absicht, weniger für das Parken zu bezahlen, ist für unsere Kunden in der Regel die Motivation, bei way.com einzusteigen", sagt Founder Girija. Doch auch die weiteren Dienstleistungen weckten das Interesse. So könne man beispielsweise bis zu 0,75 Cent pro Gallone sparen, wenn man bei Tankstellen tankt, die mit way.com vertraglich verbunden sind. In den USA gibt es zwischen 40 bis 50.000 Tankstellen - und das seien in der Regel Einzelunternehmer, die es schätzten, wenn man ihnen Kunden schicke, erkärt der Way-Boss. Das gilt auch für die Autowäsche in der Station. Ab 25 Dollar im Monat gibt es bereits ein Waschabo. Der Kunde kann dann so oft waschen, wie es ihm gefällt. Das ist eine Dienstleistung, die gerne genommen wird und dem Tankstellenbetreiber zusätzlichen Umsatz beschert.
Mit dem Ausbau der E-Mobilität wird auch das Laden der Batterien wichtiger. Hier bietet way.com ein Netz von Ladestationen an, das in Zukunft sicher noch an Bedeutung gewinnen wird. Die Autoversicherung und die Autofinanzierung sind weitere Themen, die die App-Nutzer ansprechen sollen. So arbeitet man im Versicherungsbereich mit 200 Assekuranzen zusammen. Der Kunde kann sich damit den aus seiner Sicht besten bzw. günstigsten Tarif raussuchen. Zusätzlich gibt es einen Way-Schutzbrief ("roadside assistance"). Wer meint, zu hohe Raten an seinen Autofinanzierer zu bezahlen, der kann sich über Way auch hier ein Angebot machen lassen.
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