Fiat hat seinen Anteil am US-Autobauer Chrysler von 20 auf 25 Prozent erhöht. Dies gaben die beiden Konzerne am Montag auf der internationalen Automesse in Detroit bekannt. In der Zusammenarbeit ändere sich dadurch aber nichts, sagte Doppelchef Sergio Marchionne.
Fiat kontrolliert Chrysler de facto bereits seit dem Neustart nach der Insolvenz vor anderthalb Jahren. Die Anteilsaufstockung ist Teil einer Abmachung mit der US-Regierung, die Chrysler mit milliardenschweren Hilfen vor dem Untergang bewahrt hatte. Fiat will seinen Anteil weiter auf 35 Prozent erhöhen und lotet auch eine Mehrheitsübernahme aus.
Eine Komplettübernahme steht indes nicht zur Debatte. Chrysler soll stattdessen an die Börse zurückkehren mit einem starken Großaktionär Fiat. Spekuliert wird, dass der Börsengang zum Jahresende über die Bühne geht. Marchionne sagte aber, erst mal müsse Chrysler einige Quartale unterm Strich Gewinn schreiben. Er sei jedoch zuversichtlich, dass der Börsengang komme.
Marchionne will aus Fiat und Chrysler einen neuen, großen Autokonzern schmieden. Italienische Technik soll die amerikanischen Autos bei den Kunden wieder populär machen. Die Verkaufszahlen weisen bereits nach oben, die Verluste nehmen ab. Der Stuttgarter Daimler-Konzern war einst grandios bei Chrysler gescheitert.