Das Kompetenz-Netzwerk Innovaton-Point (IP) hat sich bei seinem diesjährigen Herbstmeeting in Brühl ausführlich mit der Digitalisierung in der Automobilwirtschaft auseinandergesetzt. Diese sei kein technisches, sondern ein "Mensch-Thema", teilte die Wirtschaftsvereinigung im Nachgang an die Veranstaltung mit. Die Kfz-Branche brauche deshalb eine "Strategie der kleinen Schritte mit einer Fehlertoleranz und einem Baukasten-System".
In den Augen der Berater, Dienstleister und Experten sind standardisierte Hersteller-Schulungen bei dem Mega-Thema keine Lösung. Primäres Ziel müsse es sein, die Autohaus-Strukturen auf die moderne Mobilität auszurichten. Dabei seien Digitalisierungen unverzichtbar. Der Sprecher des IP-Beirates, Prof. Knut Schüttemeyer, betonte, das Konzept der kleinen Erfolgserlebnisse müsse in einer Gesamtstrategie münden. "Dieser Weg ist motivierend."
IP-Mitglied Jörg von Steinaecker hatte den Meeting-Teilnehmern zusammen mit Beirat Mark Karpinski einen strategischen Überblick und diverse Lösungsvorschläge präsentiert. Dabei sei ein umfassendes Vermarktungspotenzial für etliche Kernprodukte der Mitgliedsunternehmen erkannt worden, hieß es.
Um die Mehrheit in der Handelslandschaft bei der Digitalisierung abzuholen, braucht es nach Auffassung von IP eine Motivationskampagne. Das Netzwerk wolle deshalb den Kontakt zu Verbänden, insbesondere den Fabrikatsvereinigungen, suchen und diese proaktiv in die Überlegungen einbinden. "Ein erster Schritt muss es sein, das Spannungsfeld der widersprüchlichen Aussagen aus den verschiedensten Studien in praxisnahe Handlungsempfehlungen umzukehren." (rp)