Nach 26 Jahren ist Schluss: Hugo Pfohe hat sein Engagement auf dem bulgarischen Automarkt beendet. Kurz vor Weihnachten sei die Tochtergesellschaft Moto-Pfohe an die japanische Sumitomo Corporation verkauft worden, teilte die traditionsreiche Handelsgruppe in Hamburg mit. Eigentümer Philip Pfohe und Tomohiro Yoneyama, Unit General Manager Sumitomo Corporation Europe, hätten am 21. Dezember 2017 einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet. Über den Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.
Hugo Pfohe war seit 1991 als Importeur und Händler für Ford, Volvo, Jaguar und Land Rover in Bulgarien aktiv. Bei der Gründung war Moto-Pfohe nach Unternehmensangaben eines der ersten privat geführten Autohandelshäuser in dem osteuropäischen Land. Zuletzt beschäftigte man 550 Mitarbeiter an zehn Standorten. Der neue Eigentümer Sumitomo übernehme alle Mitarbeiter samt des Management-Teams, hieß es.
Für Hugo Pfohe bedeutet der Ausstieg aus dem bulgarischen Markt eine deutliche Stärkung der Marktposition in Deutschland. Durch den Verkauf entwickle man sich zu einem finanzstarken Unternehmen, das hiermit für die zukünftigen Veränderungen im Automobilhandel bestens vorbereitet sei, sagte Philip Pfohe. Die Gruppe habe in den vergangenen Jahren alle Standorte modernisiert und "gleichzeitig durch erfolgreiche Geschäftstätigkeit sein Eigenkapital kontinuierlich erhöhen können".
Hugo Pfohe besteht seit 1919. Aktuell vertreiben die Hanseaten die Marken Ford, Kia, Mazda, Volvo, MINI, BMW, Jaguar und Land Rover an zehn Standorten in Deutschland. Die Zahl der Beschäftigten beläuft sich auf über 700 Mitarbeiter.
Sumitomo Corporation ist ein global agierender Handels- und Investitionskonzern mit über 400 Jahren Firmengeschichte, rund 800 Firmen in 65 Ländern und etwa 71.000 Mitarbeitern. Seine Wurzeln hat das Unternehmen im Kupfer-Bergbau. Der europäische Konzernteil hat seinen Sitz in London. (rp)