Das Autohaus Brüggemann trauert um seinen Seniorchef Ewald Brüggemann. Wie der große Mehrmarkenhändler auf seiner Internetseite mitteilt, ist der Firmengründer am 30. Dezember 2017 "plötzlich und unerwartet" verstorben. Der westfälische Kfz-Unternehmer wurde 78 Jahre alt.
Im November 1962 hatte Brüggemann in Rheine mit einer Tankstelle nebst Werkstatt sowie einem Händlervertrag mit Fiat den Grundstein für den späteren Unternehmenserfolg gelegt. Die Folgejahre standen im Zeichen der Expansion: Simca (Vertrieb), Hanomag (Service), Alfa Romeo (Vertrieb) und Autobianchi (Vertrieb) ergänzten in den 1960ern sukzessive das Markenportfolio.
1970 begann Brüggemann mit dem Import von Fahrzeugen aus Frankreich und Belgien sowie dem Aufbau eines Großhandelsnetzes. AUTOHAUS-Herausgeber Prof. Hannes Brachat würdigte vor zwei Jahren dieses erfolgreiche Wirken in einem "HB ohne Filter"-Beitrag: "Ewald Brüggemann hat über sein aktives automobiles Importgeschäft Handelsgeschichte geschrieben."
Ein weiterer Meilenstein folgte 1992 mit der Gründung des Autoparks Münsterland. Dort wurden ein Großhandelszentrum sowie vier Autohäuser für Hyundai, Renault, Peugeot und Chrysler/Jeep neu errichtet. In den Jahrzehnten danach wuchs das Handelsunternehmen weiter stark – durch neue Standorte, Übernahmen (unter anderem das Autohaus Kroh) und Neueröffnungen.
Sieben Standorte
Heute verkauft die Brüggemann-Gruppe in ihren Betrieben in Rheine-Mesum, Bitterfeld, Brandenburg, Dortmund, Neubrandenburg, Rostock und Wietmarschen pro Jahr rund 12.000 Autos. Die Markenwelt umfasst Abarth, Alfa Romeo, Fiat, Fiat Professional, Jeep, Kia, Mazda, Nissan sowie Ford (Service). Im Stammhaus in Rheine-Mesum zeigt das Unternehmen in sieben Ausstellungshallen und auf 200.000 Quadratmetern Fläche sein komplettes Angebot.
Auf Grund des Trauerfalls schließen die Brüggemann-Häuser am 5. Januar 2018 um 12:00 Uhr. Die Beerdigung findet um 14:00 Uhr in der St.-Johannes-Baptist-Kirche in Rheine-Mesum statt. (AH)
Peter Dietrich