Rund fünf Monate nach Insolvenzantragstellung steht das Autohaus promobil Lämmermann + Schneider in Groß-Gerau vor einem Neuanfang. Zum 1. Mai 2010 übernimmt die neue Autohaus Lämmermann GmbH die Regie bei dem VW-Standort an der Mainzer Straße 72. Das teilte Insolvenzverwalter Tobias Hoefer jetzt mit.
Mit dem Verkauf schließt der Jurist die Sanierung des Unternehmens ab. Bereits vor zwei Monaten hatte Hoefer die Filiale Kelsterbach an einen neuen Investor, das Autohaus Tarnow & Stegbauer aus Neu-Isenburg, übergeben. Dort wurden 13 Mitarbeiter übernommen, in Groß-Gerau bleiben 23 Mitarbeiter – davon drei Auszubildende – an Bord.
Geschäftsführer bleibt Michael Lämmermann. Er teilt sich die Leitung mit Richard Schnitzer von der Frankfurter Beteiligungsgesellschaft Perpuls Automobile GmbH, die bereits zwei weitere, ehemals insolvente Kfz-Unternehmen betreibt. Das Eigentümer-Duo will die Tradition der Familie Lämmermann in Groß-Gerau fortführen, die dort bereits in der vierten Generation im Autohandel tätig ist.
Das VW- und Audi-Autohaus mit einst 60 Mitarbeitern hatte Ende November 2009 Insolvenz beantragt (wir berichteten). Als Gründe für die Zahlungsunfähigkeit wurden die schlechte Auftragslage sowie die Kündigung einer Kreditlinie angeführt. Hoefer ist auf Insolvenzverfahren spezialisiert. Zu seinen bekanntesten Sanierungen zählen der Felgenhersteller ATS und der Autozulieferer Utescheny. (rp)