Autos mit dem alternativen Brennstoffzellenantrieb haben eine weitere Bewährungsprobe bestanden: Drei am 30. Januar von Daimler auf eine Reise um die Welt geschickte Fahrzeuge sind am Mittwoch nach Stuttgart zurückgekehrt, wie der Autobauer mitteilte. Vorstandschef Dieter Zetsche sagte: "Die Zeit ist reif für Elektroautos mit Brennstoffzelle. Jetzt muss das Thema Infrastruktur Fahrt aufnehmen."
Der Manager plädierte erneut für den Aufbau eines entsprechenden Netzes von Wasserstofftankstellen. Weltweit gebe es rund 200 solcher Stationen. Alleine in Deutschland ist nach Einschätzung von Experten ein Netz von etwa 1.000 Tankstellen für eine flächendeckende Basisversorgung notwendig, wie der Autobauer weiter erklärte. Mit der Weltumrundung wollte Daimler für den Aufbau eines globalen Netzes werben. Laut früheren Angaben gibt es in Deutschland nur 30 Wasserstoff-Stationen.
Die Fahrt der Fahrzeuge der B-Klasse mit dem umweltfreundlichen Antrieb ging durch 14 Länder - darunter die USA und China. In 125 Tagen wurden 30.000 Kilometer zurückgelegt. Die Brennstoffzelle erzeugt Strom aus Wasserstoff und Sauerstoff, indem sie chemische Energie in elektrische Energie umwandelt. Anlass für die Tour waren die Feierlichkeiten zum 125. Geburtstag des Autos. Am 29. Januar 1886 hatte Carl Benz sein "Fahrzeug mit Gasmotorenbetrieb" beim Patentamt eingereicht. Dieses Datum gilt als Geburtsstunde des modernen Automobils. (dpa)