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IAA 2011: Daimler und Renault weiten Zusammenarbeit aus

14.09.2011 15:23 Uhr
Dieter Zetsche und Carlos Ghosn
Dieter Zetsche (l.) und Carlos Ghosn: "Es darf über alles geredet werden"
© Foto: Ronald Wittek/ dapd

Nach dem Scheitern der Ehe mit Chrysler hat Daimler mehr Glück: Die Partnerschaft mit der Renault-Nissan-Allianz läuft - beide Seiten profitieren davon. Jetzt wollen sie noch mehr Teile gemeinsam nutzen.

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Daimler und die französisch-japanische Renault-Nissan-Allianz erweitern nach ersten Erfolgen ihre Zusammenarbeit. Die Nissan-Nobelmarke Infiniti werde voraussichtlich ein Modell auf Basis der neuen Kompaktwagenfamilie von Mercedes-Benz bauen, sagte Renault-Nissan-Chef Carlos Ghosn am Mittwoch auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt. Der Wagen solle 2014 auf den Markt kommen. Daimler-Chef Dieter Zetsche sagte, die Entscheidung sei noch nicht endgültig gefallen.

Eine Produktion im neuen Werk in Ungarn schloss der Daimler-Chef aus. "Die dortigen Kapazitäten brauchen wir für unsere eigenen geplanten fünf Varianten", sagte Zetsche. Daimler zeigt auf der IAA die neue B-Klasse, die noch zum Jahresende auf den Markt kommt. Im Frühjahr 2012 soll die neue A-Klasse folgen. Beide Manager lobten die im April 2010 geschlossene Partnerschaft, durch die Entwicklungs- und Produktionskosten gespart werden sollen.

Infiniti wird ab 2013 auch mit Mercedes-Motoren beliefert. Die geplante Stückzahl bezifferte Zetsche auf eine hohe fünfstellige Zahl. Der Daimler-Chef sagte, es gebe derzeit keine Pläne, die Überkreuzbeteiligung von 3,1 Prozent mit Renault-Nissan zu erhöhen. Der Schritt sollte damals vor allem ein Signal nach innen sein, um die Ernsthaftigkeit der Zusammenarbeit zu betonen. "Mancher stuft frühere Partnerschaften von Daimler nicht als Erfolg ein", sagte Zetsche und spielte damit auf die gescheiterte Ehe mit dem US-Hersteller Chrysler an. "Wir haben daraus gelernt."

Ghosn bestätigte, Renault-Nissan werde künftig Batterien für Elektroautos von Daimlers Gemeinschaftsunternehmen mit Evonik beziehen. Gespräche dazu hatte es schon seit rund einem Jahr gegeben. Entscheidend sei die Verfügbarkeit der Batterien, sagte Ghosn. "Wir könnten mehr Fahrzeuge vom Nissan Leaf produzieren, wenn wir mehr Batterien geliefert bekommen." Die Lithium-Ionen-Batterien werden auch in der nächsten Generation des E-Smarts eingesetzt. Neben der Reichweite gilt vor allem der hohe Preis der Batterien als Stolperstein bei der Masseneinführung von batteriebetriebenen Elektroautos.

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