ZF Friedrichshafen will in den nächsten Jahren sein Engagement in Asien ausweiten. Das Unternehmen werde die dortigen Marktchancen nutzen, sagte Vorstandschef Stefan Sommer am Freitag in Stuttgart. Bereits 2013 sei ein großer Teil der Investitionen in Höhe von rund einer Milliarde Euro in die Region Asien-Pazifik geflossen. Diese Gesamtsumme solle auch in den kommenden Jahren jeweils investiert werden. "Das ist eine große Herausforderung für uns, doch wenn wir global erfolgreich sein und unsere Kunden ortsnah beliefern wollen, führt daran kein Weg vorbei."
Der Konzern aus Friedrichshafen am Bodensee rechnet im laufenden Jahr mit einem Umsatzplus von zehn Prozent. Die Erlöse würden 2013 voraussichtlich auf rund 17 Milliarden Euro steigen, sagte Sommer. Damit liege das Unternehmen deutlich über dem Branchendurchschnitt. Zahlen zum Ergebnis nannte der Konzern aus Friedrichshafen am Bodensee nicht. Für 2014 rechnet das Unternehmen ebenfalls mit einem Umsatzplus von zehn Prozent.
Vor allem in den Bereichen Pkw-Antriebs- und Fahrwerktechnik habe es eine hohe Nachfrage gegeben. Die großen Wachstumszonen 2013 seien zum einen Nordamerika und Europa mit einer Zunahme von rund neun Prozent gegenüber dem Vorjahr gewesen – besonders aber der Raum Asien-Pazifik mit einem Wachstum von 15 Prozent. Der Autozulieferer hat – nach neuen Werken in China und den USA – kürzlich auch ein Montagewerk in Malaysia eröffnet.
Der Zuwachs in Asien und Nordamerika werde sich auch in der langfristigen Strategie des Konzerns bemerkbar machen, sagte Sommer. Bis 2025 werde der Umsatzanteil der beiden Regionen sowie von Südamerika von heute 40 auf über 50 Prozent steigen. Insgesamt solle der Konzernumsatz dann bei rund 40 Milliarden Euro liegen.
Jobmotor läuft auf Hochtouren
Mit dem Wachstum gehe auch die Schaffung neuer Stellen einher: Sommer rechnet für das kommende Jahr mit mehr als 2.000 neuen Mitarbeitern, etwa ein Viertel davon in Deutschland. 2013 stellte ZF weltweit rund 5.200 Mitarbeiter ein, davon entfielen 2100 auf das Inland. Derzeit arbeiten bei ZF mehr als 73.000 Menschen. (dpa)