Beim Jeep Grand Cherokee steht der mit vielen Hoffnungen verbundene Generationswechsel an. Am morgigen Freitag beginnt die Produktion der amerikanischen SUV-Ikone in Detroit; im Juni rollt sie mit verbesserten On- und Offroadeigenschaften zum US-Händler. Chrysler erachtet das von Grund auf neu konstruierte Modell als "Symbol für den Neuanfang des Unternehmens nach dem Neustart mit Fiat". Das sieht auch Konzernchef Sergio Marchionne so: Er wird zusammen mit der Gouverneurin des US-Bundesstaats Michigan, Jennifer Granholm, die Bänder starten.
Die Neuauflage des Hoffnungsträgers wird deutlich kantiger als sein Vorgänger. Die am Donnerstag veröffentlichten Hersteller-Fotos zeigen eine steil im Fahrtwind stehende Frontpartie. Die gerundeten Doppelscheinwerfer sind eckigen gewichen. Der Chrom-Kühlergrill hat nach wie vor acht Streben, die aber jetzt voluminöser ausgeführt sind. Der Kunde hat künftig die Wahl zwischen 4x2- und drei unterschiedlich einstellbaren 4x4-Antriebssystemen. Außerdem gibt es u.a. eine Luftfederung, mit der sich das Fahrzeug um bis zu acht Zentimeter anheben lässt, sowie ein "Selec-Terrain"-System, das je nach Zustand des Untergrunds über einen Drehschalter verschiedene Einstellungen ermöglicht – ähnlich wie beim "Terrain Response System" von Land Rover.
Neu ist auch der 3,6-Liter-V6-Motor mit 206 kW / 280 PS und 353 Nm maximalem Drehmoment. Trotz Leistungsspritze verspricht Chrysler einen um elf Prozent niedrigeren Kraftstoffverbrauch. Dem US-Wert von 23 Miles per Gallon entsprechen rund zehn Litern auf 100 Kilometern. Somit sollen Reichweiten von rund 800 Kilometern mit einer Tankfüllung möglich sein.
Auch die Preise werden gesenkt – zumindest auf dem Heimatmarkt. Dort kostet das Einstiegsmodell "Laredo" mit zwei angetriebenen Rädern nun fast 500 Dollar weniger, nämlich 30.995 Dollar. Die Allradversion schlägt mit mindestens 32.995 Dollar (minus 465Dollar) zu Buche. Nach Deutschland soll der große Jeep im ersten Halbjahr 2011 kommen, dann auch wieder alternativ mit Dieselmotor. (rp)