Die vier Partner des Elektromobil-Feldversuchs "colognE-mobil" haben am Donnerstag eine positive Bilanz der ersten Praxisphase vorgelegt. "Klar ist: die Elektromobilität funktioniert. Die Autobranche steht im größten Umbruch ihrer Geschichte – weg vom Öl und hin zu neuen Formen des Antriebs", sagte Bernhard Mattes, Vorsitzender der Geschäftsführung der Ford-Werke GmbH, in Köln.
Das Potenzial der E-Mobilität sei immens, erklärte der Manager. Bereits bis 2020 rechnet Ford nach seinen Worten mit einem Anteil elektrisch betriebener Fahrzeuge zwischen zehn und 25 Prozent am Gesamtvolumen des Konzerns. "Allein bis zum Jahr 2013 werden wir in Deutschland und Europa fünf Elektro- und Hybrid-Modelle auf den Markt bringen", betonte Mattes.
Seit Februar 2010 sammeln die Ford-Werke GmbH, der Energieversorger RheinEnergie AG, die Stadt Köln und die Universität Duisburg-Essen Erfahrungen und Daten aus dem Feldversuch, in dem 20 rein elektrisch betriebene Transit und Transit Connect sowie ab Spätsommer 2011 auch fünf Focus electric nicht nur bei den Projektpartnern, sondern auch bei anderen Unternehmen wie etwa der Post täglich im Einsatz stehen. Die E-Transit Connect kann seit kurzem zu einem Nettopreis von 44.950 Euro bestellt werden, der E-Focus wird in Deutschland und Europa ab 2012 im Handel verfügbar sein.
Neben dem Betrieb der Null-Emissions-Autos ist Ford für die Auswertung der Kunden-Erfahrungen im Projekt zuständig. Dazu wurde ein leistungsfähiges Datenerfassungssystem installiert. Alle Fahrzeuge werden 15 Monate im Alltagsbetrieb getestet. Die bisherige Gesamtfahrleistung der -Flotte betrug rund 50.000 Kilometer. Aufgeladen wurden die Fahrzeuge schon 1.500 Mal. Erfreulich für den Ford-Chef war auch, dass die Autos "bis auf wenige kleinere Probleme, die wir bis zum Serienanlauf beheben werden, absolut zuverlässig liefen."