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Bundesregierung: Über 125 Millionen Euro an E-Starthilfe

22.07.2011 10:54 Uhr
Bundesregierung: Über 125 Millionen Euro an E-Starthilfe
Eine Kaufprämie für E-Autos lehnt Kanzlerin Merkel ab. Stattdessen unterstützt der Staat die Forschung.
© Foto: Michael Gottschalk/ ddp

Größter Profiteur ist bislang der Daimler-Konzern, der rund die Hälfte der gesamten Fördergelder eingestrichen hat. Branchenführer VW kommt auf über 17 Millionen Euro an staatlichen Mitteln.

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Deutsche Fahrzeughersteller und ihre Tochtergesellschaften haben bislang mehr als 125 Millionen Euro an staatlicher Starthilfe für die Entwicklung der Elektromobilität erhalten. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei "Die Linke" hervor. Am meisten profitiert hat demnach der Daimler-Konzern mit knapp 64 Millionen Euro an Fördergeldern aus dem Konjunkturpaket II.

Mit rund 27 Millionen Euro bekam Erzrivale BMW bisher die zweithöchsten Zuwendungen. Interessant: Laut Bundesregierung wurde die weiß-blaue Entwicklung eines im Pkw mitgeführten Elektro-Faltrades mit 361.000 Euro gefördert. Der Gesamtförderbetrag könnte über eine Million Euro erreichen, hieß es. Ziel des BMW-Projekts ist es, mit einer integrierten Lösung rein elektrogetriebener Fahrzeuge die elektrischen Mobilitätskette zu  schließen.

Der Branchenführer Volkswagen kommt den Angaben zufolge bislang auf Zuwendungen in Höhe von 17,6 Millionen Euro – mit deutlichem Abstand folgen Ford (ca. 4,7 Millionen Euro) sowie die Premiumtochter Audi (rund vier Millionen). Bescheiden nimmt sich der Opel-Förderbetrag von knapp 800.000 Euro aus. Die Rüsselsheimer sind aber bekanntlich bei der Elektromobilität am weitesten, ihr E-Auto Ampera startet bereits zum Jahresende.

Für den Aufbau von drei batteriebetriebenen Sportwagen wurden laut Antwort Porsche knapp 2,9 Millionen Euro bewilligt. Die Stuttgarter haben bereits rund 1,9 Millionen Euro abgerufen. Das Elektro-Engagement des Porsche-Veredlers Ruf wurde bisher mit öffentlichen Mitteln in Höhe von 1,3 Millionen Euro unterstützt. Das Pfaffenhausener Unternehmen baut zu Testzwecken unterschiedliche E-Sportwagen auf Basis des 911 auf.

Löwenanteil bei Industrie

Im Vergleich zu den Eigeninvestitionen der Autoindustrie ist die staatliche Stütze noch gering. Nach Angaben des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) fließen von Seiten der Hersteller bis zu 17 Milliarden Euro in die Erforschung und Entwicklung alternativer Antriebskonzepte. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte Mitte Mai das Förderbudget um eine weitere Milliarde Euro bis 2013 aufgestockt. Die Bundesregierung will bis 2020 eine Million und bis 2030 sechs Millionen Elektrofahrzeuge auf die Straßen bringen (wir berichteten). (rp)

Die Zuwendungsempfänger in der Übersicht:

Empfänger Höhe der Zuwendungen in Euro
Adam Opel AG 796 642,40
Audi AG 4.064.443,00
BMW AG 26.833.504,62
Daimler AG 63.893.461,85
EcoCraft Automotive 51.309,00
Faun Umwelttechnik 1.803.335,00
Ford-Werke 4.664.301,00
Gottwald Port Technology 474.833,00
H2O e-mobile 338.686,00
John Deere Werke Mannheim 592.694,11
MAN AG 335.404,90
Max Holder 128.328,00
Porsche 2.882.832,00
Ruf Automobile 1.310.422,00
Storck Bicycle 220.475,00
Volkswagen AG 17.619.757,19
Quelle: Bundesregierung
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