Über das Erreichen seiner Jahresziele macht sich der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler keinerlei Sorgen, auch wenn es erste Anzeichen für eine Eintrübung der Nachfrage gibt. "Nach der erfreulichen Geschäftsentwicklung der ersten neun Monate 2011 rechnen wir auch für den Rest des Jahres mit einer stabilen Nachfrage nach unseren Komponenten, Modulen und Systemen", sagte Geschäftsführer Jürgen Geißinger laut einer Mitteilung am Dienstag im Herzogenaurach. Zwar reagierten die europäischen Märkte bereits etwas verhaltener. "Weltweit liegt unser Auftragsbestand aber weiterhin auf einem guten Niveau", betonte Geißinger.
Schaeffler will 2011 gut zehn Prozent mehr erlösen als im Vorjahr - traditionell erstellt das Unternehmen seine Prognosen sehr konservativ. In den ersten neun Monaten stieg der Umsatz bereits um 15 Prozent auf rund 8,1 Milliarden Euro. Vor allem im europäischen Ausland und Asien legten die Franken zu. Das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich um 19 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Unterm Strich verdiente der Konzern 743 Millionen Euro, 856 Millionen Euro mehr als im Vorjahreszeitraum.
Zu dem Ergebnis trug auch der Hannoveraner Autozulieferer Continental mit 229 Millionen Euro bei. Schaeffler hatte seinen Konkurrenten mit Beginn der Finanzkrise 2008 übernommen und war daran um ein Haar zugrunde gegangen. Ende September 2011 betrug der Schuldenberg noch 7,1 Milliarden Euro.
Doch das Familienunternehmen mit weltweit rund 73.000 Mitarbeitern hat sich berappelt, in diesem Jahr verzeichnete die Schaeffler AG ein Wachstum in allen Regionen und Unternehmensbereichen. "Der Umsatzanstieg in unseren beiden Sparten Automotive und Industrie lag dabei deutlich über dem jeweiligen Marktwachstum des dritten Quartals", betonte Geißinger. Dieses Ziel strebe Schaeffler auch für den Fall an, dass das Marktumfeld schwieriger werde. Neben der Schuldenkrise in Europa und den USA könnten auch steigende Rohstoffkosten insbesondere für Stahl sowie höhere Personalkosten die Margen drücken. (dpa)