Gute Nachrichten von der Pleiten-Front: Die Zahl der Kfz-Insolvenzen ist weiter stark rückläufig. Wie aus einem am Freitag veröffentlichten Bericht des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden hervorgeht, waren im April dieses Jahres 84 Autohäuser und Werkstätten zahlungsfähig. Das war ein gutes Drittel weniger als im Vorjahresmonat. Die Unternehmen standen mit insgesamt rund 34,4 Millionen Euro in der Kreide. Von den Insolvenzverfahren waren laut Statistik 140 Mitarbeiter betroffen.
Vor allem die Lage im Reparatur-Sektor verbesserte sich deutlich: Bei den Servicebetrieben hatten im April nur noch 29 große Liquiditätsprobleme – ein Minus von 37 Prozent. Auf Seiten der Händler traf es 45 Unternehmen (minus 23,7 Prozent).
Die Amtsgerichte meldeten in den ersten vier Monaten 2011 insgesamt 327 Insolvenzen im Kfz-Gewerbe. Das bedeutet einen Rückgang um 28,6 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Im Handel war mit 170 Autohäusern rund ein Viertel weniger betroffen (minus 26,1 Prozent). Im Wirtschaftsbereich Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen sank die Zahl der Pleiten sogar um 30,6 Prozent auf 111.
Der wirtschaftliche Aufschwung in Deutschland lässt sich in der Insolvenzstatistik gut ablesen: Branchenübergreifend wurden im April 12.866 Unternehmenspleiten gezählt (minus 7,8 Prozent). Kumuliert standen den Angaben zufolge 53.101 Betriebe vor dem Aus und damit 6,4 Prozent weniger als vor einem Jahr. (rp)